piwik no script img

Ökobank nimmmt entscheidende Hürde

■ Der Aufsichtsrat rechnet jetzt mit Zulassung ungefähr in drei Monaten / Vorsichtige Geschäftspolitik angepeilt

Berlin (taz) - Das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAK) hat jetzt mitgeteilt, daß „man keine Bedenken gegen die von der Ökobank genannten Bewerber als Geschäftsleiter der Ökobank“ habe. Damit hat der Aufsichtsrat der „Ökobank Genossenschaft in Gründung“ eine sehr entscheidende Hürde beim Gang durch die Genehmigungsbürokratie in Sachen Bankgründung genommen. Bisher hatte das BAK sämtliche von der Ökobank vorgeschlagenen Vorstandskandidaten wegen angeblich mangelnder fachlicher Eignung abgelehnt. Die Banker, die mit ihrem Institut Gelder für den Aufbau einer selbstverwalteten, ökologisch orientierten Wirtschaft sammeln und verteilen wollen, rechnen nunmehr damit, daß ihr Zulassungsantrag fürs Bankgeschäft in circa drei Monaten positiv beschieden wird. Auch sie geben an, wesentliche Voraussetzungen für ihre Mitgliedschaft in einem Einlagensicherungsfonds geschaffen zu haben, der das Risiko ihrer Kundschaft mindern soll. Dies vor allem, da ihr Kreditgeschäft äußerst vorsichtig geplant sei. So wolle man vor allem das Gesamtkreditvolumen auf das Dreifache des haftenden Eigenkapitals beschränken, während es laut Gesetz bis zum 18fachen erlaubt wäre. Bereits am 1.4. wurden die ins Auge gefaßten Geschäftsräume in Frankfurt von vier Mitarbeitern bezogen. Insgesamt 12.600 Treugeldgeber haben bislang 7,1 Millionen DM für die Ökobank aufgebracht, wobei man sich nach wie vor eines Zulaufs erfreue. Sechs Millionen Mark sind nach dem Gesetz vorgeschrieben. ulk

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen