■ ÖKO-TIPS: Eigenes Stromnetz
Die Gemeinschaftsbank in Bochum wirbt um Geld für eine ungewöhnliche Bürgerinitiative: die „Elektrizitätswerke Schönau GmbH (EWS)“, die Mitte Januar von den Bürgern der Schwarzwaldgemeinde Schönau gegründet worden ist. Im Oktober 1991 hatten die Schönauer in einem Bürgerbescheid dafür votiert, das Stromnetz der 2500-Seelen-Gemeinde zum 1. Januar 1995 vom derzeitigen Energieversorgungsunternehmen zurückzukaufen, um den ökologischen Umbau der Stromversorgung durchzusetzen (ÖKO-TEST berichtete im Februar 1992). Die EWS sollen künftig das Energiesparen belohnen, eine vorhandene Wasserkraftanlage übernehmen und zwei neue Blockheizkraftwerke betreiben.
Zur Übernahme des Netzes werden insgesamt 4,2 Millionen Mark benötigt, 2,9 Millionen davon will die GLS-Gemeinschaftsbank über den neu aufgelegten „GKG-Energiefonds Schönau“ einsammeln. Die Einlagen werden in Gesellschafteranteile an der EWS umgewandelt: Allerdings erhalten nur Schönauer Bürger Stimmrechte. Bereits nach fünf Jahren wollen die EWS schwarze Zahlen schreiben. Die Verzinsung der Einlagen soll 4,3 bis 5,5 Prozent betragen. Informationen bei der GLS-Gemeinschaftsbank, Stephan Rotthaus, Oskar-Hoffmann-Straße 25, 44789 Bochum, Tel. 0234/30793-37.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen