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Obdachlos in HamburgAusgrenzung ohne Zäune

Ein Obdachloser macht eine Führung durch Hamburg und zeigt, was es alles an Grenzen gibt: Pflastersteine, Musik und Mülleimer.

Manchmal gibt es nicht mal eine freie Bank – nur Hindernisse. Bild: french_03 / photocase.com

HAMBURG taz | Wer von den Landungsbrücken zur Reeperbahn will, passiert die Kersten-Miles-Brücke. Unter ihr sitzt Torsten Meiners auf einem rauen, unebenen Steinklotz. Er wurde extra für Leute wie ihn verlegt. Man könnte auch sagen: gegen Leute wie ihn – gegen Obdachlose. Der im Boden eingelassene Stein, einer von vielen, macht es ungemütlich, unter der Brücke zu schlafen.

Die Steine sind eine Markierung – bis hierhin, nicht weiter. Sie sind so was wie Grenzen. Auch der schräge Boden und die Rinne, durch die das Regenwasser fließt. Niemand soll hier verweilen.

Um die Brücke hat sich ein Streit in Hamburg entwickelt, denn sie steht für etwas, man sieht was an ihr. Man sieht, wie die Stadt mit Obdachlosen umgeht. Jahrelang campierten sie dort. Nicht immer im Einklang miteinander. Es gab Schlägereien. Die Polizei berichtete im Oktober 2010 von fünf Verfahren wegen Körperverletzung in einem Jahr – einer starb. Außerdem habe es eine Vergewaltigung unter der Brücke gegeben.

Der damalige Chef der Bezirksverwaltung von Hamburg-Mitte, Markus Schreiber (SPD), sah in der Brücke einen „Angstraum“, sagte auch, es habe Anwohnerbeschwerden gegeben. Daraufhin ließ der Bezirk die Steine verlegen. Die Hoffnung der Behörde: Wenn die Menschen unter der Brücke verschwinden, verschwinden die Probleme.

Doch die Obdachlosen kamen weiterhin hierher, auch wenn es nun ungemütlich war. Kurzerhand grenzte Schreiber, der Bezirksverwaltungschef, das Areal unter der Brücke deshalb mit einem hohen Zaun ein.

Solidarität mit den Obdachlosen

Das war zu viel: Plötzlich protestierten die Obdachlosen. Und Menschen aus Hamburg solidarisierten sich mit ihnen. Es gab Kunstaktionen, eine Demonstration, mehr als 1.250 Leute kamen. Auch in der Bürgerschaft kritisierten alle Parteien das Vorgehen – nach zehn Tagen war der Zaun wieder weg.

Meiners war damals bei den Aktionen dabei. „Erst wenn die Ausgrenzung offensichtlich wird, geht der Protest los“, sagt er. Die meisten Grenzen in der Stadt jedoch seien subtiler. Ohne Zäune. Ohne Steine.

Meiners, 48, ein kleiner, gepflegter Mann, mit braunen Augen, dunklem Bart, ist durchtrainiert. Er hat eine rote Regenjacke an, ein schwarzes Stirnband, beige Hose. Sein altes grünes Fahrrad steht an der Brücke – ein Geschenk. „Ich kleide mich normal, um nicht mit Klischees konfrontiert zu werden“, sagt er.

Unsichtbare Grenzen für Obdachlose

Meiners ist Stadtführer – ein besonderer. An diesem regnerischen Tag zeigt er die unsichtbaren Grenzen, an die Obdachlose in Hamburg stoßen. Er beginnt am Hauptbahnhof. Nach Wien, Zürich und Kopenhagen geht es hier – für die meisten aber nach Norderstedt, Stade, Pinneberg.

„Dieser Ort ist wie ein Brennglas“, sagt Axel Mangat von der Bahnhofsmission. „Alles, was es in Hamburg gibt, zeigt sich auch hier.“ Reiche, Arme, Künstler, Konsumenten, Reisende – und Obdachlose, zählt er auf. Die Bahn berichtet von fast einer halben Million Menschen im Bahnhof jeden Tag. Nirgendwo in der Stadt ist Obdachlosigkeit so sichtbar wie hier. Nirgendwo sonst in der Stadt können so viele Leute sie sehen.

Meiners steht in der Imbiss-Meile der Wandelhalle im nördlichen Teil des Bahnhofs – einem Einkaufszentrum. Es riecht nach gebratenem Fleisch, im Hintergrund zischt eine Kaffeemaschine. Manchmal, erzählt er, komme er hierher, um Essensreste zu sammeln. Beim Schnellrestaurant KFC werden Hähnchenteile in Pappeimern verkauft – Pappeimer so groß wie die für Popcorn im Kino.

„Wenn jemand die stehen lässt, dann nehme ich die mit“, sagt Meiners. Wenn er sieht, dass ein abgestellter Teller noch halbvoll ist, isst er ihn auf. Aber die Betreiber der Imbisse in der Wandelhalle wollen keine Resteesser. Wer erwischt wird, bekommt Ärger. „Das macht man einfach nicht“, sagt Daniel Martens, der die Wandelhalle betreibt.

„Ausgrenzung von Armen“

Meiners entsetzen diese Regeln: „Das sind offene Lebensmittel, mit denen die eh nichts mehr anfangen können.“ Er nehme niemandem etwas weg. Er redet ruhig und eloquent – unaufgeregt ist sein Tonfall. „Ausgrenzung von Armen“ nennt Meiners das Verhalten der Wandelhallen-Leute. Unsichtbar geschehe das.

Auf dem überdachten Platz zwischen Schauspielhaus und Bahnhof läuft ununterbrochen klassische Musik. Sie soll Obdachlose, Trinker und Junkies vergrämen. Die Lautsprecher sind für Meiners wie Grenzsteine.

Grenzen sind Meiners Lebensthema. „Ich will immer ausbrechen aus dem Kreis“, sagt er. In der DDR ist er aufgewachsen, nah bei Berlin. Um rauszukommen wurde er Hochseefischer. „Ich wollte etwas von der Welt sehen.“ Das sei der einzige Beruf in jenem Staat gewesen, mit dem man habe rauskommen können.

Der Mauer – eine überwundene Grenze

Nach dem Mauerfall allerdings zieht er nach Hamburg, seine Großmutter wohnt da. Er wird Fahrradkurier und beginnt Roulette im Casino zu spielen. Er wird süchtig, verzockt zu viel und wandert aus, nach Neuseeland – ohne Visum. Nach eineinhalb Jahren mit Gelegenheitsjobs ist er wieder pleite. „Die haben angefangen, Casinos zu bauen“, sagt er. Die neuseeländische Polizei legt ihm nahe zu gehen. Den Rückflug nach Hamburg bezahlt sein Vater.

Ohne Konto, ohne Arbeit, ohne Versicherung, ohne Zuhause versucht er den Neustart. Er weiß, dass er immer mal seine Miete aufs Spiel setzen würde. Je nachdem, wie es dann läuft, könnte er zahlen, oder auch nicht. Deshalb verzichtet er lieber auf eine Wohnung – seit sieben Jahren. Casinos meidet er, so weit hat er’s im Griff, Spielhallen nicht. Das Spielen brauche er für seine emotionale Balance. Die Hälfte seiner Einnahmen geht dafür drauf.

taz

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Er lebt in verlassenen Gebäuden und hofft, dass ihn niemand findet. So zu wohnen ist für ihn nicht nur praktisch, sondern auch Protest gegen Leerstand, sagt er. Gerade logiert er in einem großen Gebäude in einer von Hamburgs edleren Straßen.

Meiners lebt vom Verkauf des Straßenmagazins Hinz & Kunzt und er führt Gruppen durch die Stadt, liest Schulkindern aus einem Buch über Obdachlose vor und spricht mit Journalisten. Flaschen sammelt er und Aktmodell für Maler und Kunststudenten ist er auch.

Hartz IV will er nicht beantragen. Er lehnt das ab, findet das unwürdig. Man sei für das Job-Center kein Hilfesuchender, sondern ein Bettler, meint er. „Ich bettle nicht, ich verkaufe Zeitungen“.

„Unnötiger Aufenthalt“ – was Sprache verrät

Die Grenze zwischen Bahnhof und Stadt markiert eine unscheinbare Fuge. Auf der sitzt Selegan Dumitru aus Rumänien, in seiner Hand hält er Exemplare von Hinz und Kunzt. Im Bahnhof darf er sie nicht anbieten. Er lehnt sich mit dem Rücken an eine Mauer – über ihm hängt die Hausordnung, ein unscheinbares Schild. Sie regelt, dass „unnötiger Aufenthalt“ verboten ist.

Auch Flaschen dürfen im Bahnhof nicht gesammelt werden. „Es kann beim Durchsuchen von Müllbehältern zu Verletzungen kommen“, sagt Bahn-Sprecherin Sabine Brunkhorst. Es sei gefährlich, hineinzugreifen. Zudem könne das Umfeld vermüllt werden. „Das sieht einfach unschön aus“, sagt sie. Flaschensammler sind trotzdem da. Aber: „Die gestalten die Mülltonen absichtlich so, dass man nicht hineingucken kann“, sagt Meiners.

Er schiebt sein Rad neben sich her und erzählt, wie wichtig das Flaschensammeln für Obdachlose ist. „Das ist die größte Umverteilungsmaßnahme seit Jahren.“ Umso schlimmer, wenn das verhindert werde. Wie am Bahnhof. Oder am Hamburger Flughafen. Dort, erzählt Meiners, habe er die Pfandflaschen der Frühflieger eingesammelt. Zwischen fünf und sechs Uhr morgens – bis die Security es verbot.

„Mir fehlen fünfzig Cent für ein Bier“

Ein Mann wankt auf ihn zu. „Hey, habt ihr Teamgeist?“ Er hat lange Haare, eine Sonnenbrille hochgesteckt, in den Plastikgläsern sieht man Regenbogenfarben. In seiner linken und rechten Tasche steckt je eine Bierdose. „Mir fehlen fünfzig Cent für ein Bier.“ Meiners lehnt ab: „Nein, für mich ist das viel Geld“, sagt er.

Meiners steuert ein altes leeres Bürogebäude an, in dem das Winternotprogramm von Hamburg ist, 160 Obdachlose pro Nacht können hier schlafen, über 1.000 nutzen es über den Winter. An der Seite hängt die Werbung für das Musical „Rocky“. Sein Untertitel: „Fight from your heart“. Am Eingang guckt er durch die verschlossene Glastür. Ein Mitarbeiter des Hauses entdeckt ihn, geht zum Eingang und drückt die Türklinke, um sich ja zu vergewissern, dass auch abgeschlossen ist.

Meiners ärgert es, dass die Obdachlosen nur von 17 bis 9 Uhr bleiben dürfen. Auch im Winter, bei Kälte, werden sie morgens vor die Tür gesetzt – so empfindet er das. „Das ist Alibi-Hilfe.“ Das Haus stand Jahre leer. Meiners wünscht sich mehr dauerhafte Bleiben kleiner Projekte für die Obdachlosen in Hamburg. So ist es zu groß, „das ist kasernierte Ausgrenzung“, findet er.

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9 Kommentare

 / 
  • WB
    Wolfgang Banse

    Obdachlosigkeit sollte es in Deutschland nicht geben.

    Allein in der Bundeshauptstadt Berlin,die eigentlich eine Vorzeigestadt in Deutschland sein sollte,leben ca.10-12 Tausend Menschen ohne Wohnung ,ohne ein Dach über den Kopf zu haben.

    230 ooo Menschen leben in Deutschland ohne ein festes Zuhause zu haben.Die Ursachen hierfür sind vielfältig.

    Obdachlosigkeit und Armut wird auch gefördert durch das Jobcenter,was Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin betrifft.Eine Mitarbeiterin,Frau Dreistadt verweigert vermament einen erwerbslosen Obdachlosen Arbeit und entsprechende Maßnahmen.Das vor abbezahlte Ticket wird der obdachlosen Person nicht von der für ihn. zuständigen Mitarbeiterin Dreistadt erstattet.

    Die obdachlose erwerbslose Person weiß was er tut um sich aus der erwerbslosigkeit zu befreien,was Bewerbungen anbetrifft,er weiß nur nicht was die Person Dreistadt unternimmt.um die betreffende Person aus der Erwerbslosigkeit zu führen.

    Ausgeliefert,stigmatisiert,diskriminiert ,schikaniert,Apartheid wird sichtbar und erlebbar

    hinzu kommt noch eine latente Behindertenfeindlichkeit auf Grund des Verhaltens der Person Dreistadt,vorher Hupfer.

    Der stellvertretende Geschäftsführer wurde in Kenntnis gesetzt,was das Verhalten der Mitarbeiterin,der Mitarbeiterinnen betrifft,lässt aber gewähren und dies alles in einem Rechtsstaat wie es die Bundesrepublik-Deutschland nach außen sich gibt.

    Recht haben und Recht bekommen dies bewahrheitet sich wieder einmal sind zwei verschiedene Schuhe.

    Die Inklusion und die vom Staat Deutschland ratifizierte UN-Behindertenrechtskonvention sind bis auf den heutigen Tag beim Jobcenter Friesdrichshain-Kreuzberg in Berlin nicht umgesetzt.Ein Armutszeugnis für dieses Jobcenter.

    Obdachlosigkeit ist gewollt in eionem der reichsten Länder der Erde,wie es die Bundesrepublik-Deutschland ist.

  • P
    Peter

    Die Armut und Ausgrenzung ist größer als gedacht. Es sind Fälle bekannt in den ein 18jähriger obdachloser Junge jeden Tag sauber gepflegt in die Schule geht. Lebend unter einer Brücke bzw. irgendwo im Freien.

    Die Hamburger Politik hat willkürliche nicht rechtskonforme Fachanweisungen speziell für die Jugend bis 25. In keinem Fall dürfen diese in der Arbeitslosenstatistik auftauchen und so werden sie teilweise entsprechend behandelt, ausgegrenzt und schikaniert.

     

    Hamburg transformiert alles rund um den Hafen, St. Pauli bis zum Hauptbahnhof zum Wohle des Tourismus zu einem Potemkinschem Dorf. Die Gäste der QM2 sollen doch keine Armut sehen.

    Der Elbphilharmonie weint, sichtbar an den Tränensäcken.

     

    Das doppelte Gesicht der SPD, mit der Schikane von Markus Schreiber, Hamburg-Mitte kam gleichzeitig die Kürzungen der Obdachlosenhilfe. Ähnliches vollzog sich damals um CrashKid Dennis. Die gesetzliche Betreuung der Jugendlichen wurde radikal gekürzt, die Folge millionen Sachschäden und auch Tote, Strafvereitelung im Amt, weil der Senat seiner Aufsichtspflicht nicht nachkommen wollte/konnte.

     

    Nach dem strengen Zuflussprinzip müssen Flaschensammler die Hartz4 erhalten, das Pflaschenpfand bei der Arge abgeben.

    Ich würde so etwas Enteignung nennen oder den Spieß umdrehen, den Aufwand in Rechnung stellen. Da wäre der Grüne Punkt, Duales System Deutschland GmbH doch sinnvoll eingesetzt.

     

    Passender Text von Klaus Hoffman, Stein auf Stein

    "bloß nicht erinnern, was verloren

    es fängt alles mit Tränen an

    wird erst Gewalt aus Angst geboren

    dann tötet König Untertan

     

    sie werden neue Zäune bauen

    aus Angst und aus Gleichgültigkeit

    vielleicht ganz unsichtbare Mauern

    mit Steinen der Vergangenheit"

    http://www.klaus-hoffmann-forum.de/discografie/seite3/53467396cc128cf5f.html

  • O
    oranier

    "Wenn er sieht, dass ein abgestellter Teller noch halbvoll ist, isst er ihn auf."

     

    Der arme muss sehr hungrig sein, sonst würde es ihm reichen, den Teller leer zu essen.

  • X
    Xelll

    @Christl:

     

    "(abgesehen davon, dass man kein ALGII ohne festen Wohnsitz bekommt)."

     

    der gewöhnliche Aufenthalt in Deutschland reicht:

     

    §7 Abs. 1 Satz 4 SGB II : "4.

    ihren gewöhnlichen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben"

     

    dazu reicht eine o.f.W. (ohne festen Wohnsitz) in Xstadt Meldung bei der Meldebehörde. Damit sollten Tagessätze beim JobCenter einforderbar sein.

    Mit einer Postadresse bei einer Fachberatungsstelle für Wohnungslose, lässt sich zumindest in Stuttgart, auch ein ganz regulärer ALG II Bezug realisieren.

     

    mfg

  • AG
    Anton Gorodezky

    "Das war zu viel: Plötzlich protestierten die Obdachlosen. Und Menschen aus Hamburg solidarisierten sich mit ihnen. Es gab Kunstaktionen, eine Demonstration, mehr als 1.250 Leute kamen."

    ... und kein einziger erklärte sich bereit, eine Mietwohnung bereitzustellen, die der Staat mit Wohnungsgeld und Sozialhilfe bezahlt. Es ist sogar möglich, die Miete gleich an den Vermieter abzutreten, so dass der Mieter gar nicht in Versuchung kommt, das Geld zu verspielen - weil er es nämlich gar nicht zu Gesicht bekommt.

     

    Aber im Artikel klingt an, dass die Herren dazu offenbar zu stolz sind. Es ist Pseudohilfe, wenn das Obdachlosenasyl nur in der Nacht auf hat, aber die echte Hilfe, die zu einer eigenen Wohnung führen würde, da müsste man "betteln". Warum denken die, kauft jemand die Obdachlosenzeitung? Wegen der spannenden Artikel?

     

    Die Sozialsysteme sind in Deutschland (noch) so gut, dass niemand auf der Straße schlafen muss. Es gibt sie, damit auch die Gestrauchelten nicht unter die Räder geraten. Sollte es keine Hilfsorganisation geben, die notfalls beim Ausfüllen der Anträge hilft? Das kann ich mir nicht vorstellen.

     

    Und deshalb kaufe ich keine Obdachlosenzeitung und in den Spendenbeutel gibt's von mir auch nichts. Das sind hoheitliche Aufgaben und Leistungen. Wer an deren Annahme etwas Ehrenrühriges sieht, der kann von mir aus unter der Brücke pennen und sich an seinem Stolz wärmen.

  • DK
    Daniel Kummetz

    Hallo,

     

    vielen Dank für die Anregung, bob. Der Link ist jetzt im Text.

     

    Mit besten Grüßen

    Daniel Kummetz

  • Z
    zigan

    Christel hat recht, Jobcenter ist wichtig und die müssen helfen nicht dumme Sprüche machen und versuchen wegzuschicken.

    Vom Jobcenter bekommt ein OFW ler 315,- Euro, dafür muss M. ne Menge Dosen sammeln! Aber selbst da wird schikaniert um auch diese kleinen Summen zu sparen, weil M. nicht alleine ist.

    Also gibt es Meldeauflagen z.B. gerade in Neuss, wie früher, als jeder Arbeitslose sich täglich noch melden musste. Da werden Anträge einfach an andere Kreise, weitergeleitet, OFW ler bekomm Monatelang kein Geld und Rechtsschutz vom Sozialgericht gibt es nicht, weil man könnte sich ja täglich einen Tagessatz abholen, oder sich täglich melden, bei der Postadresse. Da wird gewaltig gepart fürs Überleben der Pleite-Kommunen und gerade die Krokodiltränen des Landkreises sind abstoßend, solange die Außenseiter unterdrückt werden, mit Argumenten die schon Hohn sind.

  • B
    bob

    wo kriegt mensch informationen zu der stadttour her?

    ein link im artikel waere toll

  • C
    Christl

    Ich stimme allem absolut zu. Allerdings kann ich die Ablehnung vom Jobcenter nicht nachvollziehen (abgesehen davon, dass man kein ALGII ohne festen Wohnsitz bekommt). Ja, sie stellen teilweise unmögliche Forderungen und ja, sie kontrollieren, was man tut. Allerdings ist das in dem aktuellen Leben auch nicht anders. Man/Frau könnte diese Unterstützung nutzen um sich ein Leben aufzubauen, in dem man nicht von der nichtexistenten Nächstenliebe der Konzerne abhängig ist. Diese Geschichte lässt irgendwie wieder die Idee aufleben, Obdachlosigkeit sei ein selbstgewähltes Schicksal. Und diese Meinung kann ich nicht teilen.