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Archiv-Artikel

ORTSTERMIN: PROMI-OSTERHASEN-VERSTEIGERUNG IN HAMBURG-BILLSTEDT Stars und Häschen

Mitgemacht haben unter anderem Heinz Hoenig, Dagmar Berghoff oder Peyman Amin, die sind allerdings heute nicht hier

„Wer ist denn das da eigentlich?“ Fragend wendet sich ein älterer Mann an einen Mitarbeiter des Einkaufszentrums, der bei der Veranstaltung für die Sicherheit sorgen soll. Dieser zuckt mit den Schultern und der Ältere wendet sich mit der Frage an seinen Nachbarn. Währenddessen drängeln sich in einem abgesperrten Bereich vor einer kleinen Bühne etwa 30 Fotografen.

„40 Stars aus Film, Musik und Sport“ haben laut Pressemitteilung Hasen aus Styropor bemalt und verziert, jeder einen, und die sollen versteigert werden zugunsten der Aktion „Ein Herz für Kinder“. Mitgemacht haben unter anderem Heinz Hoenig, Dagmar Berghoff oder Peyman Amin, die sind allerdings heute nicht hier im Hamburger „Billstedt-Center“. Bis jetzt ist auch von einer Versteigerung noch nicht viel zu sehen. Lediglich eine einsame Blonde macht sich auf der kleinen Bühne selbst Hasenohren, für die Fotografen.

Als kurz darauf ein junges Paar die Bühne betritt, nimmt der Geräuschpegel noch einmal zu. Durch laute Zurufe dirigieren die Fotografen die beiden auf der Bühne hin und her: „Hier rüber, hier rüber!“, rufen die, „Küsst euch doch mal!“ oder „Beide Hände, beide Hände!“. Eine Gruppe Teenagerinnen stellt sich auf die Zehenspitzen und versucht, einen Blick zu erhaschen. Ihnen scheint das Paar auf der Bühne bekannt zu sein.

Mit 20 Minuten Verspätung begrüßen Moderator Peer Kusmagk und „Center“-Manager Carsten Gogol inzwischen rund 80 Zuschauer. Rasch wird noch ein Gruppenfoto der anwesenden Stars gemacht und Kusmagk erklärt, dass Kim Gloss und Rocco Stark – ah, richtig, das tanzende Paar von vorhin! – ihre Hasen während der Veranstaltung live auf der Bühne gestalten werden.

Die zu versteigernden Hasen kommen in den unterschiedlichsten Variationen: rosa („Baby-Hase“, sagt Kusmagk), grau („Opa-Hase“) oder schwarz („Punk-Hase“), in grün und rot („Der sieht aus wie von meiner Mutter“) oder in Gold mit Strass („Discohase“). Das Anfangsgebot sind 20 Euro, und bei einigen Hasen muss Aktionator Kusmagk reichlich Überredungskunst aufbieten: Mal versucht er es mit Mitleid – „Wir wollen Ostern in strahlende Kinderaugen blicken“ –, mal mit etwas ganz anderem – „Das ist diese sexy Blondine von Pro7.“ Einige Hasen werden spontan noch mit einer CD oder einem Frühstücksangebot aufgewertet, bei anderen setzen die Gestaltenden eher auf Einschüchterung („Unter 30 Euro gehe ich hier nicht von der Bühne“). Am Ende sind 1.700 Euro zusammengekommen, und darüber strahlen etliche der Anwesenden.  GRETA KÖHLER