: OECD: Wachstum noch viel magerer
PARIS dpa ■ Die OECD hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland nochmals drastisch gesenkt und die Bundesregierung zur raschen Umsetzung der geplanten Arbeitsmarktreformen aufgefordert. Für das laufende Jahr sei nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent nach zuvor geschätzten 1,5 Prozent zu rechnen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gestern in Paris mit. Damit liegt sie noch unter den Vorhersagen der EU-Kommission (0,4 Prozent) und des Internationalen Währungsfonds (0,5 Prozent). „Deutschland hinkt beim Wachstum weiter hinter den großen Industrieländern her“, sagte der Deutschland-Spezialist der OECD, Eckhard Wurzel. Sehr pessimistisch beurteilen die Konjunkturexperten den Arbeitsmarkt: Sie rechnen im Schnitt mit 380.000 weniger Beschäftigten als im Vorjahr.