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Archiv-Artikel

OBEN UND UNTEN

Steiler als Jan Ullrich kann ein junger Radsportler kaum aufsteigen: Mit 20 Jahren wird er 1993 Amateur-Straßen-Weltmeister; bei seinem Tour-de-France-Debüt 1996 belegt er hinter Bjarne Riis Platz zwei. Als 23-Jähriger erreicht Ullrich bereits den Höhepunkt seiner Laufbahn: 1997 wird er erster deutscher Tour-de-France-Sieger. Die Folgejahre sind geprägt von vier zweiten Plätzen – aber auch von Verletzungen, Fahrerflucht unter Alkoholeinfluss und der „Discopille“, nach deren Einnahme Ullrich 2002 positiv auf Amphetamine getestet wird. Das Team Telekom kündigt ihm daraufhin. Bei seiner Rückkehr 2003 wird er im Team Bianchi erneut Tour-Zweiter – nur 61 Sekunden hinter Lance Armstrong. 2004 erreicht er, wieder für T-Mobile, früher Telekom, Tour-Platz vier, im Jahr darauf Platz drei. 2006 dann das Aus: Jan Ullrich wird wegen Dopingverdachts von der Tour de France ausgeschlossen; T-Mobile feuert ihn erneut.