■ O-Ton: Absage an Scharping
Sehr geehrter Herr Bundesminister Scharping,
Sie haben mich zu der Gelöbnisfeier der Bundeswehr am 20. Juli 1999 eingeladen. An diesem Gelöbnis werde ich nicht teilnehmen. Denn ich bin nicht der Ansicht, daß die Bundeswehr und der 20. Juli 1944 in einem stringenten Zusammenhang, schon gar nicht in einer Tradition stehen. Letzteres ist eine Legende. Der 20. Juli 1944 ist ein facettenreiches Bündnis auf Zeit gewesen. Es ist ein zentrales Motiv der Verschwörer des 20. Juli gewesen, das gleichgeschaltete Individuum aus seiner Kollektivbildung zu befreien. Ein kollektiv gesprochenes Gelöbnis wird einer individuellen Verantwortung nicht gerecht.
Aus einem Brief von Peter Finckh, Sohn des am 20. Juli 1944 in Plötzensee hingerich-teten Oberst i.G. Eberhard Finckh
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