METEORITEN-EINSCHLAG : Nur geringe Folgen für Europa
BONN | Der für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich gemachte Meteoriteneinschlag in Mittelamerika vor 65 Millionen Jahren hat auf Europa deutlich geringere Auswirkungen gehabt als auf Nordamerika. Das geht aus einer Untersuchung von Wissenschaftlern der Universität Bonn hervor. „Wir haben nun fundierte Belege dafür gefunden, dass die Auswirkungen auf die Ökosysteme der Erde überraschend stark mit der Entfernung vom Einschlagsort abnahmen“, berichtete der Bonner Paläontologe Torsten Wappler. Flora und Fauna auf dem Alten Kontinent hätten sich deshalb nach der Katastrophe auch viel schneller wieder erholt als in Nordamerika. Vor etwa 65 Millionen Jahren war ein mehrerer Kilometer großer Meteorit nahe der mexikanischen Halbinsel Yucatán auf die Erde geprallt. Riesige Staubmengen wurden in die Erdatmosphäre geschleudert. Über Jahre hinweg verdunkelte sich die Sonne, die Temperaturen sanken deutlich ab. Weltweit kam es nach Angaben der Forscher zu einem dramatischen Artenrückgang. Die Erholung dauerte etwa fünf Millionen Jahre. (ap)