: Nur die Leistung zählt
Betr.: „Ein (un)geliebter Spitzenkandidat“, taz hamburg vom 15. 2.
Gegen Henning Voscherau lässt sich vieles einwenden. Als SPD-Bürgermeister stand er für die „größte Provinzstadt der Welt“, der Bundespräsident von Weizsäcker beim ersten Besuch Selbstzufriedenheit attestierte, und dem „Tor zur Welt“ empfahl, sich erst einmal global umzusehen und sich auf fortschrittlichen Standard zu bringen. Erst mit Ole von Beust wird Hamburg jetzt zur beachteten Weltmetropole (Ostseeraumpolitik, Wachsende Stadt, Sportstadt, Olympiabewerbung). Er scheuchte den Gemeinderats-Mief aus dem Rathaus.
Ihre Kritik bezieht sich auf das Alter Voscheraus, ist typisch deutsch und diskriminierend. Politik ist keine Beamtenlaufbahn und kennt daher keine Pensionsgrenzen. „One man – one vote“, das bedeutet eben keine neue Form von Klassenwahlrecht, was Wähler und Gewählte ab einem bestimmten Alter ausschließt. Auf Leistung kommt es allein an. (...) Der Wahlkämpfer Voscherau hatte Ole von Beust einmal als zu jung empfunden und ihn noch „in Windeln“ gesehen. Die Retourkutsche des taz-Kommentars mag insofern klammheimliche Freude aufkommen lassen. Objektiv ist das aber eine rückwärts gewandte Position.PETER SCHMIDT, Wedel