: Nur Katholiken für Beratungsgesetz
Bonn (dpa) - Gegen den von Bundesfamilienministerin Rita Süssmuth (CDU) vorgelegten Entwurf eines Beratungsgesetzes zum Abtreibungsparagraphen 218 haben sich am Donnerstag in Bonn mehrere Verbände - darunter Pro Familia, die Evangelische Konferenz für Familien– und Lebensberatung (EKFuL) sowie die Arbeiterwohlfahrt ausgesprochen. Unterstützt werde der Entwurf lediglich von katholischen Verbänden, wenn auch nicht von allen dort arbeitenden Beraterinnen, sagte die Pro–Familia–Vorsitzende Monika Simmel–Joachim vor Journalisten. Der stellvertretende EKFuL– Vorsitzende, Pfarrer Siegmar Gohl, meinte, der Entwurf unterstelle, daß bisher eine Beratung zum ungeborenen Leben nicht stattgefunden habe. Dies sei „ungeheuerlich“. Für den Deutschen Ärztinnenbund sprach Ursula Sottong die Befürchtung aus, das geplante Gesetz werde den betroffenen Frauen nicht mehr Entscheidungshilfen bringen.
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