: Normaler Vorgang in Vereinen
betr.: „Im Tacheles spielt man Schwarzer Peter“, taz vom 13. 2. 09
In dem Artikel zitieren Sie ausführlich den Betreiber des Café Zapata, Herrn Ludwig Eben, u. a. wie folgt: „Die lange Amtsperiode sei einer Übergangsklausel in der Vereinssatzung geschildert. Danach bleibe der Vorstadt bis zur Bestellung eines neuen Vorstandes im Amt, erklärt Eben. Zu einer Neuwahl komme es allerdings nicht, weil der Vorstand willkürlich Vereinsmitglieder rauswerfe, die ihm kritisch gegenüberstehen, so der Café-Betreiber.“
Obige Aussage ist falsch. Richtig ist vielmehr:
Der Tacheles e. V. hat über ein Vereinsausschlussverfahren (Ausschluss durch den Vorstand nebst nachfolgender Anhörung in der Mitgliederversammlung) seit 2002 nicht eine Person rechtswirksam ausgeschlossen. Alle ausgeschlossenen Mitglieder verloren wegen – meist jahrelanger – Nichtzahlung der Beiträge ihre Mitgliedschaft. Das ist alles andere als Willkür, sondern in Vereinen ein ganz normaler Vorgang. Da gerade Herr Eben oder ihm nahe stehende Personen die ordentlichen Mitgliederjahresversammlungen mit einstweiligen Verfügungen eindeckte, in Folge dessen die neu gewählten Vorstände nicht ihre Arbeit aufnehmen konnten, erstaunt es doch sehr, wenn ausgerechnet er in dem Artikel die lange Amtsdauer der Vorstandsmitglieder so bitter beklagt.
Gleichwohl gab es im April 2008 eine ordentliche und gültige Mitgliederversammlung, in der Personen aus dem alten Vorstand das Vertrauen ausgesprochen wurde und wiedergewählt worden sind.
GERT-ANDREAS OBERFELL, Kontrollrat des Tacheles e. V.