: Nordpol: Hier spricht die Polizei
Verbrechen, Schuld und Strafe – das ist der wilde Norden. Die taz rückt die Erfolgsmeldungen der Polizei ins rechte Licht.
Gestern wurde bekannt, dass Hamburg schon wieder nicht die deutsche „Hauptstadt des Verbrechens“ ist. Offenbar wandert die Kriminalität weiter, zum Beispiel nach Norden ins schleswig-holsteinische Neumünster. Dort zeigten „aufmerksame Passanten“ einen „Mann mit Hund“ an, der „nicht nur barfuß unterwegs war, sondern auch nicht davon Abstand nahm, mehrere Gullydeckel auszuheben“. Warum sollte jemand, der nicht Kanalarbeiter ist, so etwas tun? Und dann auch noch barfuß? Die Antwort lautet: „Um sich daraus vermutlich einen Spaß zu machen.“ Der Spaßvogel und sein eigentlich unschuldiger Hund wurden festgenommen, bei ersterem wurde eine „Atemalkoholkonzentration von 2,7 Promille“ festgestellt. „Das Herausnehmen von Schachtdeckeln birgt allerdings eine ganz erhebliche Unfallgefahr und stellt einen Straftatbestand dar“, warnt die Polizei. Dem Mann droht jetzt ein Strafverfahren.