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Nobelpreis für Physik 2012Quantenforscher ausgezeichnet

Der Nobelpreis für Physik geht an den Franzosen Serge Haroche und an David Wineland aus den USA. Sie haben Methoden entwickelt um Quantensysteme zu messen.

Serge Haroche, Frankreich, und David Wineland, USA, erhalten dies Jahr den Nobelpreis für Physik. Bild: dapd

STOCKHOLM dapd | Zwei Forscher aus Frankreich und den USA erhalten den Nobelpreis für Physik. Die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm zeichnete Serge Haroche und David Wineland am Dienstag für die Entdeckung neuer Methoden in der Quantenoptik aus, die sich mit der Wechselwirkung zwischen Licht und Materie befasst.

Die Preisträger hätten „die Tür zu einer neuen Ära der Quantenphysik-Experimente geöffnet“, teilte das Nobelkomitee mit.

Ihre „bahnbrechenden experimentellen Methoden“ seien der erste Schritt für die Entwicklung einer neuen Generation auf Quantenphysik basierender, extrem schneller Computer, erklärte das Komitee.

Der Quanten-Computer werde den Alltag im Laufe des Jahrhunderts möglicherweise gleichermaßen revolutionieren wie es der klassische Computer im vergangenen Jahrhundert getan habe. Ihre Forschungsergebnisse hätten überdies zum Bau hochpräziser Uhren beigetragen.

Haroche und Wineland, beide 68 Jahre alt, hätten unabhängig voneinander Methoden entwickelt, die das Messen und die Beeinflussung individueller Quantensysteme ermöglichten, ohne einzelne Partikel zu zerstören, hieß es in der Begründung.

Früher waren Wissenschaftler demnach davon ausgegangen, dass diese Systeme nicht beobachtet werden können.

Haroche entwickelte einen Zugang, bei dem er Photonen, also Lichtpartikel, in kleinen Hohlräumen misst und kontrolliert. Wineland näherte sich dem Thema sozusagen von der anderen Seite, indem er Ionen, elektrisch positiv oder negativ geladene Atome, mithilfe von Photonen misst und kontrolliert.

„Zum Glück war eine Bank da“

Haroche wurde bei der Pressekonferenz in Stockholm per Telefon live zugeschaltet. Er sei gerade mit seiner Frau spazieren gegangen, als er den Anruf des Nobelkomitees erhalten habe, schilderte er. Da habe er habe sich erst einmal setzen müssen. „Zum Glück war eine Bank da.“

Haroche sieht in der Quantenphysik einen wichtigen Bestandteil des Alltags. „Man nutzt die Quantenphysik jeden Tag im Alltag, ohne es zu wissen“, sagte er dem Radiosender France Info.

So funktionierten beispielsweise das Handy und seine Bestandteile nach den Gesetzen der Quantenphysik. Er lehrt in Paris an der renommierten Ecole Normale Supérieure. Wineland arbeitet am National Institute of Standards and Technology in Boulder im US-Staat Colorado.

Im vergangenen Jahr teilten sich drei Sternenforscher aus den USA und Australien die Auszeichnung. Die Verleihung des Preises findet traditionell am 10. Dezember statt, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel.

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2 Kommentare

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  • S
    Satricci

    Wie soll denn eine Tageszeitung, die die taz nun mal ist, eine wissenschaftliche Theorie, mit einem Ausmaß und einer Komplexität wie die Quantentheorie, vernünftig beschreiben, ohne dabei viele Fehler oder Ungenauigkeiten zu riskieren?

     

    Jedem Interessierten kann ich nur empfehlen, sich mit Literatur, die es zu Hauf gibt, auseinanderzusetzen. Der taz Artikel schildert nur die Vergabe des Nobelpreis und kann gar nicht inhaltlich lückenlos sein!

  • K
    knut

    da die taz ja der Aufklärung huldigt, hätte ich doch einmal von hier gerne erklärt bekommen was die Quantentheorie eigentlich beschreibt.

     

    diese aufklärung ist meines erachtens viel wichtiger als das gesamt POLITGEDÖNS. warum ist dies seit 120 jahren so zugeschüttet?