Niedersachsen-SPD : Schwerer Schlag für Jüttner
Wolfgang Jüttner hat es nicht leicht: Die Umfragen signalisieren heftigen Gegenwind. Obwohl der Spitzenkandidat der Niedersachsen-SPD einst Umweltminister war, wissen über 40 Prozent der Landsleute nicht, wer der Mann ist, der in genau einem Jahr everbodys darling Christian Wulff ablösen will. Nicht nur, dass der Kandidat nicht bei all seinen Auftritten glänzt – auch das Personaltableau der Sozen ist weiter dünn. Dass der umtriebige Landeschef Garrelt Duin auch nach 2008 weiter in Berlin bleiben will, ist deshalb ein schwerer Schlag für Jüttners SPD.
KOMMENTARVON KAI SCHÖNEBERG
Der Schachzug des Ostfriesen lässt zwar Spekulationen keinen Raum mehr, dass die Sozen erst 2013 daran glauben, die Wahl um den Einzug in die Staatskanzlei in Hannover zu gewinnen. Er nährt aber dafür auch die Befürchtung, dass selbst Duin nicht mehr all zu viele Hoffnungen auf den Wahlsieg im Jahr 2008 hegt. Welche „Kronprinzen“ hat die Partei noch? Gemunkelt wird von Hannovers frisch gekürtem OB Stephan Weil, dem ebenso erstmals gewählten Präsident der Region Hannover, Hauke Jagau und sogar vom Peiner SPD-Generalsekretär Hubertus Heil. Bleibt zu hoffen, dass Jüttner wenigstens thematisch punkten kann: Sein Schwerpunkt Schulpolitik interessiert in einer Single-Gesellschaft allerdings nicht alle.
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