: Neuer Mann für die RAI
Opposition setzt eigenen Kandidaten an der Senderspitze durch, doch über die Restposten bestimmt Berlusconi
ROM dpa ■ Ein Kandidat der Mitte-links-Opposition soll die Leitung der staatlichen italienischen Rundfunkanstalt RAI übernehmen. Die Präsidenten der beiden Parlamentskammern haben am Freitag den Journalisten Paolo Mieli, den das Oppositionsbündnis Ulivo zuvor vorgeschlagen hatte, für die RAI-Leitung nominiert. Die vier anderen Vorstandsposten wurden jedoch mit Personen besetzt, die der Mitte-rechts-Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi nahe stehen. Mieli (53) ist einer der bekanntesten Journalisten Italiens und war Chefredakteur der Tageszeitungen La Stampa und Corriere della Sera. Die Opposition hatten neben Mieli auch den Bestsellerautor Umberto Eco vorgeschlagen. Eco, ein erklärter Gegner Berlusconis, fiel jedoch durch. Die RAI-Spitze wird von den Präsidenten des Abgeordnetenkammer und des Senats, die derzeit beide dem Berlusconi-Bündnis angehören, bestimmt.