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Archiv-Artikel

Neue Massaker im Kongo

ENTEBBE/NAIROBI dpa ■ Im Nordosten des Kongo ist es zu neuen Massakern gekommen. Bewaffnete Lendu-Milizen hätten mindestens sechs Dörfer im Umkreis der Bezirkshauptstadt Bunia angegriffen, berichtete die katholische Nachrichtenagentur Misna am Samstag. Die Zahl der Opfer sei nicht bekannt. In der von UN-Friedenssoldaten bewachten Stadt beobachteten die französische Außenministerin Michelle Alliot-Marie und ihr belgischer Amtskollege Andre Flahaut bei einem Kurzbesuch am Vortag dennoch eine gewisse Stabilität. „Wir haben gesehen, dass sich die Lage in Bunia verbessert hat“, sagte Alliot-Marie in Entebbe im benachbarten Uganda. Die Stadt ist die logistischen Basis der UN-Soldaten, die vorwiegend aus französischen Truppen besteht. Die beiden Außenminister verwiesen auf das ausgeweitete Mandat der UN-Kongomission Monuc II, die im September den derzeitigen Einsatz ablösen soll. Die erste Monuc-Mission war in die Kritik geraten, weil sie den Massakern in und um Bunia aufgrund ihres eingeschränkten Mandats nahezu tatenlos zugesehen hatte.