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Neue Idee von WesterwelleHartz-Jugend zum Schneeschippen

Der FDP-Chef will junge Hartz-IV-Empfänger in Berlin zum Eisräumen auf den Bürgersteigen verpflichten. SPD-Politikerin Nahles nennt Westerwelle einen Zyniker. Kritik kommt auch vom CDU-Sozialflügel.

ALG-2-Empfänger an die Schaufeln! Im Rückgriff auf Arbeitsdienste ist die deutsche Politik traditionell ganz vorne mit dabei. Bild: dpa

BERLIN/STUTTGART dpa/afp | Mit weiteren Auslassungen sorgt FDP-Chef und Außenminister Guido Westerwelle dafür, dass die Debatte um einen angeblich weit verbreiteten Mißbrauch staatlicher Sozialleistungen am Kochen bleibt. Gegenüber der Bild am Sonntag hat er vorgeschlagen, junge Hartz-IV-Empfänger zum Schneeschippen und Eisräumen in Berlin einzusetzen. In der Stadt liege seit Wochen Eis und Schnee auf den Bürgersteigen, so Westerwelle. Viele ältere Menschen würden sich schon gar nicht mehr aus dem Haus trauen, weil sie Angst haben müssen, zu stürzen und sich etwas zu brechen.

"Da könnte die Stadt doch junge Sozialleistungsempfänger zum Räumen der Bürgersteige einsetzen", empfahl der Außenminister. "So praktisch ist das Leben", fügte er hinzu. "Weite Teile der Politik haben sich davon entfernt."

Generell sprach sich der FDP-Vorsitzende dafür aus, dass "jeder, der jung und gesund ist und keine Angehörigen zu betreuen hat, zumutbare Arbeiten annehmen muss". Wer sich dem verweigere, dem müssten die Mittel gekürzt werden. Umgekehrt erwarte er "von unserer Sozialstaatsverwaltung, dass sie jedem jungen Menschen auch ein Angebot macht", fügte der Vizekanzler hinzu.

Angesichts erneuter Vorstöße Westerwelles zur Überprüfung von Hartz-IV-Leistungen verschärft auch die SPD noch mal den Ton in der Auseinandersetzung. "Guido Westerwelle ist ein Zyniker, weil er Geringverdiener gegen Arbeitslose in Stellung bringt, um von den wahren Sozialbetrügern abzulenken, die Millionen an der Steuer vorbei ins Ausland schaffen", sagte SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles der Frankfurter Rundschau. Die FDP habe mit ihrer Blockade von flächendeckenden Mindestlöhnen bewusst dazu beigetragen, dass derzeit in vielen Branchen Niedriglöhne unter Hartz-IV-Niveau gezahlt würden.

"Die ganze Diskussion ist doppelzüngig", sagte Nahles. "Man beklagt Zustände, die man selber mit herbeigeführt hat, liefert aber keine Lösung, sondern sorgt im Gegenteil dafür, dass der Niedriglohnsektor weiter wächst."

Auch beim Koalitionspartner der FDP lässt sich nach zustimmenden Worten zu Westerwelles Äußerungen wieder Kritik vernehmen. So macht der CDU-Sozialflügel in der Hartz-IV- Debatte Front gegen den Chef der Liberalen und geht auch den wirtschaftsnahen Flügel der eigenen Partei an.

Der sozialpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling (CDU), lehnte pauschale Sozialkürzungen ab. Die schwere Wirtschaftskrise sei "nicht den Empfängern von Grundsicherung zu verdanken, sondern (...) den Finanzjongleuren", sagte er. "Ich halte das für ziemlich abwegig, in der jetzigen Situation die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, denjenigen aufzuhalsen, die von Sozialhilfe abhängig sind."

CDA-Vize Christian Bäumler sagte: "Was mich an Westerwelle ärgert, ist, dass er Stimmung gegen sozial Schwache macht, ohne konkret zu sagen, was er verändern will." Um die Menschen aus Hartz IV herauszuholen, müsse man ihnen auch Arbeit anbieten. "Und dafür müssen wir endlich gegen Missbrauch bei Zeitarbeit vorgehen und Mindestlöhne einführen." Zeitarbeitern solle nach sechs Monaten im Betrieb ein geregeltes Arbeitsverhältnis angeboten werden müssen.

Die designierte rheinland-pfälzische CDU-Spitzenkandidatin Julia Klöckner hat Westerwelle vor neuen "Sticheleien" in der Diskussion über Sozialleistungen gewarnt. "Der Sprachstil von Guido Westerwelle in der Hartz-IV- Debatte war überzogen und damit eher ein willkommenes Geschenk für die Opposition", sagte die Staatssekretärin im Bundesverbraucherministerium. "Gegenseitige Sticheleien lassen unnötig Emotionen hochkochen."

Klöckner forderte ein Ende polarisierender Äußerungen. "Ich wünsche mir eine öffentliche Debatte über die Zukunft unseres Sozialstaates. Doch: Statt zu polarisieren wäre es angebracht, sich über Ziele und Fakten zu unterhalten."

Die CDU-Politikerin wies zugleich Kritik aus der FDP und aus den eigenen Reihen an einem zu sozialdemokratischen Kurs ihrer Partei zurück. "Die CDU war schon immer sozial - sie ist die Mutter der Sozialen Marktwirtschaft. Die verschiedenen Stränge der Partei gegeneinander auszuspielen, wäre unklug", sagte Klöckner. "Alle eint der Gedanke, die Familien, den Mittelstand, die Mitte zu stärken und dem Einzelnen Würde und Freiraum zu lassen."

Der Sozialverband VdK warf Westerwelle vor, Wahlkampf auf Kosten der Armen zu machen. "Das Wahlkampfgetöse soll ihm die FDP-Klientel bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen gewogen stimmen", sagte VdK-Vizepräsident Roland Sing der dpa. Es gebe aber viele, die unverschuldet in Armut geraten seien; deren Versorgung habe nichts mit "spätrömischer Dekadenz" zu tun, von der gesprochen hatte.

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60 Kommentare

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  • P
    planetdesign

    dass so einer wie westerwave aussenminster werden kann, ist ein klares zeichen dafür, dass die guten zeiten in der vergangenheit liegen und wir in einem takatuka land angekommen sind. da darfst du als mächtiger das volk beleidigen und aufeinander hetzen, kiloweise kokain schnüffeln und nutten ins amtszimmer bestellen.

    immer mit der gewissheit, dass der tumbe, fett-,alt- und feige gewordene wähler "die da oben" machen lässt.

    unwissenheit und ignoranz sind die neuen deutschen tugenden.

    fraglich ist nur noch, ob das land zusammenbricht oder auseinanderbricht. wir alle wollen es so.

  • L
    L.A.WOMAN

    WW will eine Debatte über den Sozialstaat???

     

    Indem er gegen eine abhängige Gruppe der Bevölkerung hetzt?

    Leute, auf zur Sammelklage gegen diesen Groß-Genießer von

    Steuergeldern, mit denen er Schaden über das ihm anvertraute Volk

    bringt! Ohne seine 'Nebeneinkünfte' bezieht er ca. 21000,-- monatlich

    auch von meinen Steuern!

    Und Merkel bläst sich künstlich zu seinen Reden auf:

    nein, das sind nicht ihre Worte, das ist nicht ihr duktus...

    nochso eine merkel-nebelkerze:

    sie hat n i c h t gesagt,

    "das ist nicht mein Standpunkt, das ist nicht meine Meinung"

    damit hat sie dem Inhalt nicht widersprochen.

    Sie versucht sogar zu profitieren unter dem Motto:

    lass die fdp sich doch zerfetzen, stört mich nicht, die nächsten

    Liebesdiener in grün stehen schon ante portas.

  • V
    vic

    Also clementine,

    ich habe zwar kein Anwesen, aber eine Mietwohnung in einem Achtparteienhaus. Wir schippen auch, es ist Bestandteil des Mietvertrags. Außerdem wollen wir uns auch nicht die Knochen brechen.

  • R
    roterbaron

    Herr Westerwelle sollte sich neue Ideen suchen, denn in berlin Schippen schon lange Hartz IV Empfänger Schnee... die werden mit ca. 50 € pro Tag entlohnt...ich glaube seit 2005...

     

    Wiedermal keine Ideen Mr Westerwave.

  • E
    Eberhard

    Ich dachte, Karneval ist vorbei. Warum jetzt noch

    Blütenreden, äh ich meine Büttenreden!

  • J
    jusc

    Alle Kommentare sind überflüssig: unser AM hat eine Forderung aufgestellt, die er nicht erfüllen muss - Schnee und Eis vergehen von selbst. Heute +10 GrdC. Westerwelle hat damit seine Aufgabe als Politiker bestens erledigt.

  • W
    Wolfgang

    "Das faschistische Kleinbürgertum ist das gleiche wie das kleinbürgerliche demokratisch liberale, nur in einer anderen historischen Epoche des Kapitalismus." (Wilhelm Reich)

     

    Wilhelm Reich. In: Die Massenpsychologie des Faschismus. Zur Massenpsychologie des Kleinbürgertums.

     

    1933 erschien Reichs "Massenpsychologie des Faschismus" zum erstenmal.

     

    Das Buch kam zu spät, um noch viele Leser zu erreichen.

  • O
    ole

    Lieber Guido:

     

    Für die Schnee -und Eisbeseitigung auf den Bürgersteigen vor Wohnhäusern sind die Hausbesitzer und Hauverwalter verantwortlich. Dafür bezahlen die Mieter Neben -bzw. Betriebskosten.

    Sorgen Sie lieber dafür, daß ihre Klienten ihren Pflichten auch nachkommen und sich die Omi's nicht reihenweise die Beine brechen.

     

    Und für den öffentlichen Raum ist die Stadt verantwortlich. Und wenn es Engpässe geben sollte... na prima. Dann machen Sie doch anständige Vorschläge, wie die Städte und Kommunen für die Winterdienste neue Jobs schaffen können.

    Oder wollen Sie etwa klangheimlich und indirekt die Reallöhne drücken?

     

    Übrigens... der Winter in Berlin ist vorbei und wenn Sie so weitermachen, dann bald auch die Zeiten der "Über die 5% Hürde" der FDP.

  • RW
    Ralf W.

    Ein interessanter Begriff, der verschiedene Erscheinungen auf den Punkt bringt: Extremismus der Mitte. Ein interessanter aktueller Artikel dazu: http://www.freitag.de/positionen/1006-extremismus-demokratie-mitte-demirovic

     

    Rechtsextremismus und Mitterextremismus sind zwei verschiedene Erscheinungen, die jedoch zeitgleich in die Kerben unserer Gesellschaft hauen, bis sie irgendwann auseinanderbricht.

  • C
    clementine

    Also, ich und die weiteren Bewohner unseres Anwesens schippen seit Dezember immer wieder Schnee. Frühmorgens. Bevor wir zur Arbeit gehen. Unzumutbar? Frondienst?

  • C
    christiane

    E 10,-- Mindestlohn für Schneeschippen für Herrn

    Westerwelle, damit Arbeit sich wieder lohnt.

     

    Ein Aussenminister, der offensichtlich zu faul ist, um ordentlich Englisch zu lernen, will anderen Menschen etwas von Leistung und Arbeit erzählen...

    Westerwave ist doch der fleischgewordene Beweis dafür, dass es sich ohne Leistung ganz FÜRSTLICH (wie im alten Rom) von Steuergeldern alimentiert leben läßt.

  • E
    elke

    Wer die Diskussionen aufmerksam verfolgt und sich so seine Gedanken macht, kommt zu dem Schluß, dass es genau im Sinne der NWO liegt, die Masse in Deutschland relativ verarmen zu lassen und nur einen geringen Prozentsatz der Bevölkerung am Arbeitsleben zu beteiligen, damit der globale Wettbewerb aufrecht erhalten werden kann. Die wenigen, die noch Arbeit erhalten, sollen genauso jung, flexibel einsetzbar sowie ausbeutbar sein, wie junge Chinesen, Inder oder Osteuropäer. Instrumentarien, um diese Ziele zu erreichen sind

    1) das kriminelle Geldschöpfungssystem, welches Geld aus dem Nichts schöpft und in den Finanzmarkt zur Vermehrung des Vermögens Reicher, des Großkapitals und der Großunternehmen umleitet.

    2) Fehlende Investitionen der Unternehmen in Arbeitsplätze und Zukuftsprodukte und -bereiche

    2) Ungenügende Ordnungspolitik zu Ungunsten des Binnenmarktes, der Bildung, der Infrastruktur und Zukunftsmärkte.

    3) Chaotische politische Führung, die einzelne Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausspielt ("Divide et impera")

    4) Einschüchterung der Bevölkerung durch Überwachung und Katastrophenszenarien (Terror, Schweinegrippe, Klimawandel).

     

    Frau Merkel läßt die Diskussionen laufen, um zu schauen, inwieweit die Menschen diese NWO akzeptieren oder nicht.

    Liebe Frau Merkel, Sie erkennen doch, dass die Menschen diese kommunistische, soziaöistische Ordnung hier NICHT akzeptieren! Schalten Sie sich ein und bekennen Sie Farbe!

  • T
    Tobias

    Wo ist das Problem?

    Klar: Grundsicherung für alle.

    Und bei weitem nicht jeder H4 Empfänger ist faul und dumm eher im Gegenteil.

     

    Aber ich kanb auch nix dafür, dass nicht aLkw Menschen einen Job haben. Zahlen für die Umterstützung tue ich gerne.

     

    Warum ist es verwerflich ein wenig Gegenleistung dafür einzufordern?

    Allerdings ist Westerwelle dafür der falsche...

  • VR
    Volker Rockel

    Es gibt eine bestehende Gesetzeslage und die ist nun mal so wie sie ist.- Ist es politisch gewollt sie zu ändern, kann das der Gesetzgeber tun; nur muss sich dann aber über die Konsequenzen im klaren sein!

     

     

    Die Ein-Euro-Jobs (formal richtige Bezeichnung: „Arbeitseinsatz mit Mehraufwandsentschädigung“) sind eine "Leistung der Eingliederung in Arbeit".- D.h. sie dienen eben nach der Gesetzeslage nicht dazu, so wie von Herrn Westerwelle interpretiert, sie als Selbstzweck anzusehen.- Ein-Euro-Jobs sind nur Mittel zum Zweck der Eingliederung von erwerbsfähige Hilfebedürftigen und nicht der Zweck selbst.

     

     

    Und das aus gutem Grund, denn Ein-Euro-Jobs sind nicht dazu gedacht gewesen um Arbeitnehmerinnen aus bestehenden sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen zu verdrängen, sondern erwerbsfähige Hilfebedürftige wieder in den ersten Arbeitsmarkt einzugliedern!

     

    D.h., der Arbeitseinsatz mit Mehraufwandsentschädigung muss Tätigkeiten und Qualifikationen entsprechen, die im Arbeitsmarkt allenthalben nachgefragt werden und somit ein Besetzung von offen Stellen im ersten Arbeitsmarkt durch erwerbsfähige Hilfebedürftige auch erlauben!

     

     

    Daraus folgt: Der von Westerwelle & Co geforderte Einsatz von Ein-Euro-Jobbern zum „Schneeschippen“ entspricht eben nicht der bestehenden Gesetzeslage!

     

     

    Und auf was Herr Westerwelle und Co geflissentlich versäumt einzugehen, sind die Konsequenzen aus ihrer Forderung!- Denn derzeit werden für die Tätigkeiten, so denn die Kommune sich darauf eingerichtet hat, eigene Mitarbeiter oder tariflich entlohnte Mitarbeiter von Fremdfirmen eingesetzt!

     

    D.h., setzt man nunmehr - was wie dargestellt die Gesetzeslage überhaupt nicht zuläßt - Ein-Euro-Jobber ein, ersetzt man dadurch die Arbeitsleitung tariflich entlohnter ArbeitnehmerInnen des ersten Arbeitsmarktes!

     

     

    Mein Vorschlag; Warum stellt man nicht befristet erwerbsfähige Hilfebedürftige durch die Kommunen ein?- Dadurch wäre den Kommmunen geholfen, die ALG Leistungsempfänger hätten Anspruch auf eine angemessene tarifliche Entlohnung und die Sozialkasse wäre entlastet!

  • F
    fidibert

    Vielleicht ist Herrn Westerwelle auch nur entgangen, daß sich wesentlich mehr Arbeitslose freiwillig zum Schneeschippen gemeldet haben, als eingestellt werden konnten.

    Aber sowas muß man als Aussenminister ja nicht wissen. Hauptsache man ist in den Schlagzeilen, ist schliesslich Wahlkampf.

  • D
    dolly

    Westerwave versucht, mit der Eisschippsache jetzt auch noch die Rentner zu mobilisieren. Ist ja klar, dass Leute, die vielleicht selbst noch beim Reichsarbeitsbund ran mussten, solche Ideen heute sicher auch wieder unterstützen. "Es war eben doch nicht alles schlecht...."

     

    Und der zackige Guidolein sorgt dann für Ordnung bei den jungen Faulpelzen bei der unfreiwilligen "Hartz-Jugend": Die Entwicklung der Bundesrepublik scheint es in absehbarer Zeit möglich zu machen, dass wir als Bedürftige im Ausland um Asyl wegen politischer Verfolgung bitten müssen.

  • V
    vic

    @ Peter

    Tja Peter, da gibt´s nur eins.

    Mach 5 Kinder, das macht nebenbei noch Spaß, und du erhälst fette Kohle. Sollte es doch nicht reichen gehst du Schneeschippen, und wenn der weg ist, die Löcher in den Straßen flicken.

  • T
    Tofuwerferin

    bruhaha , der guido w.

    mit seiner idee kann man sich den kompletten Stadtbetrieb sparen.

    den sondermüll würdich in den neuen berliner u-bahn-schacht entsorgen. jahrelang sparen die kommunen an allen ecken und enden um dann letzten endes nicht mal mehr granulat oder sand! an den start zu kriegen.

    dieses auf die brust geklopfe im namen ebendieser riege in den rathäusern und ämtern bringt eben nicht mehr kompetenz da rein. um mein ! rathaus herum war zuletzt(!) gestreut, aber drinnen gings zu wie auf ner puten-pfauen farm zur elchbrunft, die haben das nicht gepeilt. sand, schotter, granulat, wo kriegen wir das denn jetzt her? das zeug wird in marokkanischen minen mühsam mit der hand abgebaut und jetzt müssen wir im winter ! auf ein schiff warten das 4 wochen unterwegs ist ! und wissen gannet ob der hafen nicht zufriert... !?

    kishon lass nach...

    da geht es um löhne die unter dem existenzminimum liegen und er kommt auf den trichter; dann ist der hartz 4 satz zu hoch!? der typ ist fertig ! ende aus ! und wie geil ist das bitte, wenn de alles kohle bei lehmann hattest, die nu weg ist, zu alt für vermittlung und nu hartz 4 beziehst? och mach doch einfach ne pressekonferenz und rechtfertige dich !

    fühlt sich an wie eine geiselnahme ist aber erpressung.

    guido w., lebt auf staatskosten, er will es nicht und niemand anderes sollte es wollen.

  • T
    Tomate

    Bonjour Mittelalter!

     

    Mal eine Frage einfach so in den Raum: Sind wir vielleicht langsam auf dem Weg zu einer neuen Form der Fronarbeit?

     

    Ein-Euro-Jobs waren ja bislang eher eine Art Beschäftigungstherapie und Schikane-Maßnahme gegen den (von bestimmten Medien so konstruierten) faulen Turnhosen-Hartzer.

     

    In Zeiten chronisch leerer öffentlicher Kassen wäre es natürlich auch billiger, öffentliche Aufgaben von Fronarbeitern als von tariflich bezahlten Arbeitskräften machen zu lassen. Pikant, dass das ausgerechnet von denen kommt, die ihrer Klientel erst neulich Steuern in Milliardenhöhe gesenkt haben. Aber: "always assume good faith" ...

     

    Alternativ können wir ja dem anderen FDP-Vorschlag folgen und die Zuverdienstgrenzen für Hartz-IV-Empfänger noch weiter anheben. Wenn wir dann Millionen zusätzlicher Tagelöhner haben, sieht nicht ganz so arg nach Sklaverei aus, und die Arbeitnehmer (öffentliche oder private) müssen sich keine Sorgen mehr um Sozialabgaben, Kündigungsschutz sonstige derartige Konjunkturbremsen machen.

     

    => Man kann dann noch mehr reguläre Voll-Arbeitsplätze abbauen, und weitere Steuersenkungspotentiale werden frei.

     

    => Daraus entsteht selbstverständlich noch mehr Wirtschaftswachstum, Wohlstand und Arbeit für alle.

     

    Außerdem merkt dann die faule Unterschicht sowie die selbstzufriedene Mittelschicht, dass man sich schon ein wenig anstrengen muss, wenn man es in dieser Gesellschaft zu etwas bringen und ein respektabler Bürger werden will. Sonst gehts nämlich ab zu den Hartz-IV-Assis, das wars dann für Euch und Eure Brut.

     

    Auf dieses neue Deutschland freue ich mich schon jetzt.

  • S
    Seb

    Super Idee! Dann kann dieses faule Pack wenigstens mal was nützliches tun, für das viele Geld, das wir /denen/ in den Rachen werfen. Vielleicht können die auch gleich in Hamburg loslegen. Nur die Frustbergstraße können die sich sparen, die hat Berndt Röder in beispielloser Zivilcourage ja bereits räumen lassen.

  • I
    iiedu

    Seidem ich mir keinen Dünger mehr leisten kann ,

    werd ich da wohl mal mitmachen,beim Scheneeschieben .

    Hoffentlich is mein Hals dann nich wieder so steif .

  • JS
    Jens Schlegel

    @ Peter, schmeiss doch endlich hin. Nimm dir was die Sozialkasse hergibt. Dann mach fünf Kinder, wenn du noch keine hast. Wenn du wirklich glaubst, dass sei das bessere Leben, dann mach - aber laber hier nicht so eine Scheiße.

     

    Herr Westerwelle vergisst bei seiner lebensnahen Schneeräumaktion, dass es dafür Mitarbeiter der Stadt gibt. Dass sind die Mitarbeiter der Bauhöfe und des Straßenamtes. Diese bekommen einen Tariflohn. Wenn er die Hartz IV Jugend also einsetzen will, gerne, zum Tariflohn. Ansonsten dient diese Hartz - gängelei nur dem Drücken der Reallöhne. UUPS, verraten?

  • B
    blabla

    @ Peter

    unterbezahlten Job kündigen, fümf Kinder zeugen und auf ins Abenteuer im Hartz.

    Empfehle ich grundsätzlich allen Arbeitnehmern, die meckern.

    Laßt das arbeiten sein und versucht euch im ALG II. Viel Spaß dabei!!!

  • S
    Sebastian

    Warum soviele Gegenstimmen hier? Sowas ist im Sozialismus doch ganz normal, ob in der DDR, SSSR oder im Dritten Reich. Arbeiten für Kollektiv.

  • K
    KlugChekka

    Merkel und Westerwelle wollen doch das Gleiche. Erinnert sei an einen CDU-Parteitag in Leipzig. Aktuell stoppt Merkel ihren Westerwelle nicht, und, aufgemerkt, sie widerspricht auch nicht. Auch wenn die wohlgesinnten Medien Merkels Worte von "ich würde diese Worte nicht gebrauchen", das "ist nicht mein Duktus", gerne so interpretieren.

    Diese Politiker wollen einen anderen Staat. Deshalb hetzen sie.

  • H
    hto

    Das ist KEINE "Neue Idee", das ist der zynische wie multischizophrene Zeitgeist des kreislaufend-reformistischen Faschismus von "Arbeit macht frei" und "Wer soll das bezahlen?", der nun im wettbewerbsbedingtem Gewand der "freiheitlichen" Marktwirtschaft, mit "Demokratie" durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck, für die gebildete Hierarchie in materialistischer "Absicherung" und Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche daher kommt - Demoralisierung, Frustrierung, Konfusionierung, Resignation, usw., lassen die Profitler dieses Systems wieder in allen denkbaren ...losigkeiten hemmungsloser werden!?

  • SK
    sicher kein FDP-Wähler

    Die Idee ist nicht neu und ansich garnicht so schlecht. Dass sie vom Guido kommt, ist eigentlich das einzige Problem dabei.

    Als Wehrdienstpflichtige bei der Oderflut anpacken mussten, kam auch keiner auf die Idee, von Zwangsarbeit zu sprechen. Oder als meine Großmutter mit knapp 60 Jahren als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme mit den anderen alten Frauen des Dorfes monatelang für den Straßenbau eingesetzt wurde.

    Abgesehen davon, dass so eine Aktion vielleicht dem Selbstbewusstsein des ein oder anderen Langzeitarbeitslosen ganz gut tun könnte. Ruft mal einen Psychologen an und fragt ihn, was das schlimmste am Arbeitslossein ist...

    Wie wäre es denn, wenn man nach freiwilligen HartzIVlern ruft, die im Gegenzug einige Vergünstigungen bekommen? Und sei es eine aussagekräftige Bescheinigung für ehrenamtliches Engagement und Arbeitswillen, für solche Nachweise arbeiten Studenten der "Generation Praktikum" doch auch ständig kostenlos.

  • S
    StanLibuda

    Mahlzeit!

     

    Fehlt nur noch, das GW 4 Jahre Zeit einfordert! :o)

    Oder stand das schon im Hetzer- und Lügenblatt?

     

    Mir ist der Mann schon fast wieder sympathisch.

    Er weiß ganz genau, daß die SPD, Gewerkschaften

    etc. einfach unfähig sind.

    Und mit der richtigen Propaganda wird er sein

    Ziel auch erreichen. Traurig aber wahr.

     

    Wer soll den Mann denn aufhalten?

    SPD, Grüne, Linke, Gewerkschaften, Presse etc.?

    Ich könnte mich schlapplachen!

     

    Ich bin schon fast versucht CDU zu wählen.

    Nur damit sie die absolute Mehrheit bekämen.

    Das ich dazu einmal genötigt werden würde

    hätte ich nicht gedacht.

     

    Ich kann mich erinnern, daß Schröder einen Mindest-

    lohn einführen wollte und die Gewerkschaften Tarif-

    abschlüsse unter diesem Niveau einführten.

     

    In jedem anderen Land funktioniert es mit dem

    Mindestlohn. Nur hier ist wohl die letzte Trutzburg.

     

    Dabei hoffe ich inständig, daß es weitere

    einschneidende Sozialkürzungen geben wird

    und das das Volk sich mit den Anforderungen

    nicht freiwillig abgibt.

     

    Seit der "geistig moralischen Wende" wird es

    in diesem Land von Jahr zu Jahr beschissener.

     

    In diesem Sinne

    Glückauf

  • JK
    Juergen K

    Ach !

     

    Ist es nicht eher angebracht mal die Strassenreinigungsgebührenzahlung auszusetzen ?

  • P
    Peter

    Die Idee ist nicht schlecht, allerdings muss man zwischen normalen Hartz 4 Empfängern und Sozialbetrügern unterscheiden wenn es zum Arbeitsdienst kommt.

     

    Mit diesen hohen Arbeitslosengeldsätzen frage ich mich warum ich noch immer meinen unterbezahlten Job nachgehe während andere 5 Kinder machen und dafür durch Hartz mehr entlohnt werden.

  • T
    Thimo

    Das Schlimme ist, dass die CDU dadurch sozial wirkt, was sie definitiv nicht ist!

  • GS
    Gerd Sandkuhl

    Schon 3x habe ich angesetzt, Kommentare zu Guidos Aktionismus zu schreiben. Immer dachte ich dann, es lohnt nicht. Die, die es lesen, sind sowieso meiner oder ähnlicher Meinung.Und der Guido macht auch was er will bzw. was seine Klientel wollen.Sie haben ja auch gut dafür gezahlt.

    Aber das mit dem Schee schippen ist vielleicht gar nicht so schlecht. Dann den ganzen Berliner Schnee mit Granulat vor`s Außenministerium gekippt unter der Bedingung, Guido schaufelt ihn dort wieder weg aber bis zum letzten Körnchen, wenn ich bitten darf und von Hand. Es gab da schon mal einen, der hat auf diese Weise (von Hand meine ich )Autobahnen bauen lassen.

    Ich schlage außerdem vor, als Parole aller Guido - Gegner:

    Guido, Schnee von gestern.

    G S aus Berlin

  • P
    pfize

    westerwelle ist durch sein hirnloses geschrei überall in den medien publick.meine meinung als normaler steuerzahler ohne hartzbelastung,nicht tragbar als repräsentant des deutschen staates.

  • M
    M.P.

    In der DDR wurden Seminargruppen und dergleichen einfach zum Schneeschippen herangezogen . Das sind sozialistische Verhältnisse :)

  • HS
    Herr S.

    Herr Westerwelle sagt also den Winterdiensten den Kampf an... sie sollen die nächsten sein die vom MArkt verschwinden.. erst sollen sie Dumpinglöhne zahlen für ihre Mitarbeiter und dann vollends durch ALGII bezieher ersetzt werden.

     

    Der Wirtschaftslobby von CDU und FDP ...die sich im übrigen auf der Arbeit anderer ausruhen...dem Geld was andere für Sie erwirtschaften... ist das natürlich egal weil sie dieser Bereich der Wirtschaft welcher im höchstfall dem Mittelstand zugeordnet werden kann total egal ist...

     

    Ihnen geht es um kurzfristige Erfolge und das schnelle Geld...

  • IN
    Ihr Name W. Manzey

    Der Vizekanzler, Außenminister, Parteivorsitzender, Gastredner, Versicherungsvertreter usw. G. Westerwelle ist mit seinem Getröte doch sehr geschickt: Er leitet schon heute die kommenden Verteilungskämpfe - nicht zuletzt entstanden durch die auch unter massiver Hilfestellung der FDP herbei gezockten Finanzlöcher - in die Richtung, wo er und seine Klientel künftig (nach NRW?) kräftig schröpfen wollen: im Sozialhaushalt. So bleiben die verschont, die immer gut wegkommen: die "Leistungsträger" der oberen Etagen. Gut honorierte Jobs für später aus der Politik ausscheidende FDPler sind nebenbei so auch schon heute gesichert. Nebenbei, dafür gab es bei der SPD ähnlich gelagerte glänzende Vorbilder, wie man sehen konnte...

  • G
    gundif

    ... vermutlich ist die Spende der (räumpflichtigen) Haus/Grundstücksbesitzer nun erst bei der FPD angekommen ...

  • W
    Wolfgang

    Westerwelle bekommt auch Staatsgelder - fürs Reden.

    Also "Junge mit der gelben Kravatte" tue Gutes und nimm die Schneeschaufel zur Hand. Würde sich bestimmt gut machen!

  • JS
    Jan Sebastian

    Ich frage mich auch die ganze Zeit wo die ganzen frischen Hoteliers sind, die unsere gute alte FDP gewählt haben. Das Schlimme ist, dass ich nicht einmal denke, dass die FDP von pickeligen, 18-Jährigen, potenziellen BWL-Luschen gewählt wurde, sondern, dass sie tatsächlich von Erwachsenen gewählt wurde, die angeblich gerade ihr geistiges Hoch feiern sollten.

     

    Schämt euch! Wegen EUCH muss ich mir jetzt Westerwaves intellektülle Defäkation antun!

  • M
    Majo

    Die Idee ist nicht neu: Die Idee eines nationalen Pflichtarbeitsdienstes hatten die nationalsozialistischen Machthaber aus Bulgarien übernommen, das in einer dem Deutschen Reich vergleichbaren Situation bereits 1920 einen Pflichtdienst eingeführt hatte, zu dem pro Jahr 30 Prozent der Bevölkerung herangezogen wurden, um gemeinnützige Arbeiten zu verrichten.

     

    Woher hat Herr Westerwelle seine Idee ?

  • O
    oldgod

    Erinnert mich irgendwie an meine Schulzeit in der SU. Da mussten wir manchmal als ganze Schule mitanpacken und mal den schneeschippen oder laub sammeln und verbrennen usw. Das gilt aber in erster Linie nicht als Arbeitszwang, sondern als Sozialisierungsmassnahmen um ein WIR-Gefühl zu vermitteln... Hier wird aber nach ganz was anderem verlangt, die Jugendlichen sollen schon vorab wissen, dass sie als Sklaven behandelt werden und aus der Misere nie aussteigen werden können. Ist schon ganz komisch anzusehen, wie die BRD zu einem Diktaturstaat mutiert... Langsam denkt man an die Wiederkehr... man wird nicht reicher, aber auch nicht ärmer... dafür mehr entscheidungsfreihet für sein eigenes ICH.

  • C
    Clara

    Ist ja ganz nett, dass wir hier alle über den Westerwelle abkotzen, aber wer hat den denn nun eigentlich gewählt? ;-)

  • P
    petra

    also eigentlich ist die idee nicht schlecht:

    ist eine ordentliche arbeit, MUSS aber ordentlich bezahlt werden und wer nicht will, muss auch nicht, aber darf damit rechnen, dass die hilfe gekürzt wird...

     

    meine güte: solange das ordentlich bezahlt wird, hätte ich kein problem damit. gibt beispiele aus anderen ländern, wo asylbewerber halt freiwillig schnee geräumt haben, gab anerkennung dafür und die ham gezeigt: wir wollen der stadt was gutes tun und uns engagieren, wir profitieren von den erhaltenen leistungen, dann können wir was zurückgeben.

     

    dass die hartzIV-sätze zu gering sind und westerwelle bei seiner kritik unrecht hat, steht erstmal auf einem anderen blatt

    (meine meinung: bedingungsloses grundeinkommen für alle, muss hoch genug sein, um ein wirklich menschenwürdiges leben zu ermöglichen, inkl. kultur etc...)

  • PS
    Peter Schneider

    Westerwelle ist echt der Hammer. Erst schreit er monatelang rum, dass er Außenminister werden will, und dann im Amt angekommen, versucht er sich als Arbeits- und Innenminister.

    Von kritischen Tönen in der Außenpolitik hält er sich natürlich zurück. Ich kann nach 120 Tagen im Amt bis auf einen vorsichtigen Schritt in Richtung Polen, keinen außenpolitischen Erfolg sehen.

  • S
    sebastian

    Ich habe von Westerwelle noch nie viel gehalten.

    Aber jetzt hat er eindeutig gezeigt, wie er ist: Ein unfähiger, gnadenloser Populist, ohne die geringste Fähigkeit differenziert zu denken, der verzweifelt versucht, seinen Machterhalt auf Kosten der Schwächsten zu sichern.

    Dieser Mann ist unerträglich und gehört wegen Volksverhetzung vor Gericht.

  • C
    Carlos

    nicht die Hartzer sind faul, sondern die Politiker..wo bitte ist meine Arbeitsstelle nach etwa 1000 Bewerbungen?????? ich dachte die Politik sorgt da irgendwie dafür, dass es Angebote gibt....hmmmmmm bei mir ist noch nichts angekommen , und ich bin auch nicht Geringqualifiziert, denn nach 15 Bewertrainings.. bin ich Fachmann im CV - schreiben...habe aber auch noch 4 Berufe...verdammt wo is mein Job??? Politiker ihr seid faul...und verdammt arrogant dazu.. hoffentlich landet ihr demnächst auf ner Insel, oder dem MOnd,, da könntet ihr dann gerne bleiben..

  • B
    Brain

    Claus Peymann hatte diese Idee auch schon. (im RBB-Journal und bei Harald Schmidt).

  • F
    Frage

    Hat Westerwelle je jenseits der FDP (und als Abgeordneter) ein steuerpflichtiges Arbeitsverhältnis gehabt?

  • GD
    G. Dickob

    Die Einlassungen von Herrn Westerwelle werden immer unerträglicher. Wie kann ein Mann, der 11 Jahre darauf hin arbeitet Vizekanzler und Außenminister zu werden und all die Jahre offensichtlich zu faul war, als eine Grundvorausssetzung dafür z.B. Englisch zu lernen oder Kenntnisse zu ökonomischen Zusammenhängen, die für das Verständnis der Finanzkrise notwendig sind, sich anzueignen (Parteitagsrede: SPD schuld an der Finanzkrise!!?- einer muss ja die Wahrheit sagen!!??), anderen etwas von Leistung und Arbeit zu erzählen.

    Er ist doch der lebende Beweis dafür, dass ich ohne Leistung und Einsatz, sich Dinge anzueignen, die einem offensichtlich schwer fallen, vergleichsweise fürstlich von Steuermitteln alimentiert werde. Stellen wir uns Herrn Westerwelle mit diesen Fertigkeiten doch einmal in einem Assessment Center für einen Job in der Wirtschaft vor! Er würde sehr wahrscheinlich schon bei den Fortbildungsmaßnahmen für Hartz IV Bezieher scheitern. Wie wärs, wenn er mit gutem Beispiel vorausgeht und vor laufenden Kameras Schnee schippt? Am besten vor einher ARGE oder einer Kita.

  • I
    iBot

    "Man beklagt Zustände, die man selber mit herbeigeführt hat, liefert aber keine Lösung, sondern sorgt im Gegenteil dafür, dass der Niedriglohnsektor weiter wächst."

     

    Da hat Frau Nahles aber erstaunlich präzise analysiert, was die SPD 11 Jahre lang zu der Debatte beigetragen hat.

  • KZ
    Kaum zu glauben

    Eigentlich doch eine schöne Idee:

     

    Ich schlage vor, 10,- Euro Mindestlohn für Schneeschippen. Und natürlich Schwerarbeiterzulage 2,50. Macht 12,50 die Std. Ist sicher anstrengend, und ARBEIT soll sich wieder LOHNEN. Diesen Auftrag schon vergessen?

     

    Im übrigen gehe ich davon aus, daß die meisten Hatz4 Empfänger (mein Vorschlag für Umbenennung, lol) sowieso schon Schneeschippen. Was sollen sie auch sonst tun?

  • TK
    Thomas Keller

    Super! Westerwelle möchte, dass die "Sozialstaatsverwaltung allen ein Arbeitsangebot macht". Und da die keine Arbeitsplatzangebote aus der privaten Wirtschaft hat, wird er wohl meinen, dass die Stadt Berlin viele Leute für das Schneeräumen, Saubermachen (da gibt es in Berlin bestimmt genug zu tun ;-) selbst neu einstellen soll, zu Löhnen, von denen man leben kann.

    Gute Idee!

    Sicherlich wird er auch vor den NRW-Wahlen noch seinen dortigen Parteikollegen sagen, dass sie das Verbot rückgängig machen sollen, wonach Kommunen in Bereichen nicht tätig sein dürfen, in denen sie Privaten Konkurrenz machen könnten. Erst so werden genügend Plätze machbar sein.

    Denn gibt genug Tätigkeiten für das Allgemeinwohl auf Straßen, Parks, in Altenheimen, Kitas usw. wo wir mehr Personal brauchen könnten und ich finde es super, dass Westerwelle diesen öffentlichen Sektor ausbauen und Arbeitsplätze schaffen will, weil seine Wirtschaftsfreunde das in der privaten Wirtschaft nicht tun. Natürlich mit kinder- und familienverträglichen Teilzeitjobs, Finanzierung der Fahrtkosten usw. Und sicher wird er auch die nötige Zusatzfinanzierung sicherstellen.

    Bravo Westerwelle!

  • A
    antwort

    hartz-jugend. hehe. auf zum endsieg gegen den schnee.

    wenn das alles nicht so traurig wäre, könnte ich glatt drüber lachen.

  • RL
    rudolf licht

    Jaaaaaa, wunderbar. Und wie es sich gehört für eine ordentliche Führerpartei, sollten sich sofort die FDP-Mitglieder unter den Hartzlern bei der BSR zum Schneeschippen und Eishacken melden. Ihr glaubt nicht dass es Hartz 4 - Empfänger bei dieser Partei gibt? Doch doch, es sind die Zocker die noch nicht genug weit oben in der Hierarchie sind

  • GM
    gerhard monsees

    Zyniker vs. Dekadenz. Nein, die deutschen Sozialisten sind eher nicht dekadent, und römisch wohl kaum gewesen. Allenfalls deutsch-dekadent war Ex-SPD-Arbeitsminister Franz Müntefering: "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!". Ziemlich unsolidarisch und sozialkalt, denn aus Gründen exzessiver Machtausübung frisst der deutsche Funktionärssozialismus tendenziell immer ohne selbst zu arbeiten. Ich erinnere mich schwach: Die sozialdemokratische Agenda 2010 war noch so ein weiteres forderndes Förderungsprogramm zum Verfressen vieler Steuermilliarden. Aber Arbeit ist da auch nicht rausgekommen. Definiere es funktionssozialistisch, überlasse die volle Arbeit lieber Anderen, und sag es besser intern und vertraulich: "Wer viel isst, kann auch nicht arbeiten". Das deutsche Problem in diesem finalen Konsumismus könnte nur sein: Wenn Arbeit weiterhin so rücksichtslos verfrühstückt wird, ist bald kein Arbeitender mehr da, auch kein Sozialstaat, sondern nur Therapiestaat, ein laut kreischender Therapiestaat.

     

    Anscheinend ist die Sozialdemokratie neuerlich sozialnational inspiriert, daher tendenziell dekadenzanfällig, aber auf jeden Fall komplett unfähig, auch nur eine halbwegs akzeptable Politik für die zu machen, die arbeitend einmal das Land und diese Partei stark, zumindest stärker gemacht haben. Andere greifen jetzt demonstrativ nach den Wahlstimmen der irritierten Fleißigen, die Sozialdemokratie steht irgendwie blechtrommelnd daneben und klammert sich an denen, die der Vater aller Sozialisten, Karl Marx, in paradox vorgreifend zynisch-neoliberaler Weise als "Lumpenproletariat" bezeichnete. Letztere werden zwar aufgrund einer durchgehend kreativ- und arbeitsfeindlichen Verwaltungspolitik mit allerlei konsumistisch paralysierendenTransferwohltaten immer mehr, je nach Zählweise sogar erheblich mehr. Aber soll das nun die ganze Zukunftshoffnung der guten alten deutschen Sozialbande sein, dass durch weitere ungedeckte staatliche Netzausdehnungen vielleicht ein paar langzeitgestützte und mindestentlohnte Stimmen mehr abfallen, die nicht allein von denen, die Honnecker und seinen Funktionärsclan reich beerbt haben, abkassiert werden? Vor lauter Parteien wird man ohnehin keine Bäume mehr erkennen. Jedenfalls möchte ich persönlich hoffen dürfen, dass die letzten Tage der fleißigen Sozialdemokratie nicht auch noch die letzten Tage meiner Arbeit in diesem langzeitneurotisch immer verantwortungsloser werdenden Deutschland sind.

  • F
    firstair

    sch@isse ! jetzt bin ich meinen eineurojob los !

    guido, deine armut kotzt mich an. und ich idiot bezahle deine krawatten !

  • D
    DenkSchlächter

    Ist das nicht toll? Der Gute sprudelt nur so über mit epochemachenden Ideen! Der geislersche „Esel“ nähert sich absoluter Nobelpreisreife für politische Top-Leistungen, Sozialverhalten und Mitmenschlichkeit. Ich hätte da noch einen Vorschlag, für den er sich stark machen kann: Steuerkriminelle zum Straßenreinigen und Schneeschüppen, gekennzeichnet mit den Summen, um die sie den Staat und somit uns alle betrogen haben oder betrügen wollten! Leistung muß sich doch lohnen! Esel an die Front!

  • B
    Benjamin

    Die "soziale Klasse" der Westerwelles etc. braucht wohl neue Sklaven die für sie die Drecksarbeit erledigen. Die ganzen billigen Arbeitskräfte aus dem Ostblock sind wohl zu teuer (Kindermädchen, Pflegepersonal für ältere Menschen etc.), da kann man schnell auf die Idee kommen, diese Leute durch günstige H4 Empfänger zu ersetzen.... das "faule Pack" hat ja eh nichts zu tun und wenn sie unsere "großzügigen" Arbeitsangebote ablehnen, kürzen "wir" ihnen halt die Lebensgrundlage weg.

     

    So kommt mir diese widerwärtige Situation im Moment vor.

     

    Ich bin wirklich gespannt, wann man diese Leute, die ihren Wohlstand nur dadurch haben, dass sie andere für sich schuften lassen (und damit meine ich nicht die H4 Empfänger!) endlich zum Teufel jagt.

     

    Die ganzen Ausbeuter, die seit 20 Jahren die Löhne drücken, sind die wahren Sozialschmarotzer, nicht irgendwelche H4 Empfänger, die aufgrund der Misswirtschaft der "Elite" ihren Job verloren hat oder nicht in der (Macht)Position sind, sich gegen die Ausbeutung zu wehren.

     

    Die Politik steht zwischen den Stühlen, muss sich aber konsequent für eine Seite bekennen - und mit allen Konsequenzen leben.

  • F
    Ferenz

    Westerwelle kalkuliert mit Dummheit und Neid. Und viele gehen ihm auf den Leim.

  • G
    gelderlander

    Bundesminister des Auswärtigen, 48 Jahre, nicht verheiratet, keine Kinder

     

    Ministergehalt: 12860 Euro

    steuerfreie Aufwandsentschädigung: 307 Euro

    Abgeordnetendiät (50 Prozent): 3834 Euro

    Kostenpauschale: 3868 Euro

     

    Summe der monatlichen Einkünfte: 20869 Euro

     

    Nicht mit eingerechnet sind seine zahlreichen Nebenverdienste. In der letzten Legislaturperiode kassierte er pro Jahr vom Steuerzahler mindestens 266000 Euro.

     

    Nun soll mal einer gegenrechnen, was ein HARTZ-IV-Opfer ergo ein Geringverdiener pro Jahr zur Verfügung hat, nur um es mal anschaulich zu machen, das er keinen Grund hat, über die Erarbeiter der Steuern zu reden.

    http://gegenfanatiker.wordpress.com/2010/02/16/uber-den-hassprediger-westerwelle-sollte-man-das-wissen/

    http://gegenfanatiker.wordpress.com/2010/02/18/julius-caesar-alias-guido-westerwelle/