Neue Filme : Diese Woche neu im Kino
Miracle – Das Wunder vonLake Placid
USA 2004, Regie: Gavin O’Connor. 136 Min.
Die Verfilmung des legendären Eishockeysiegs, den die US-Amerikaner 1980 während der Olympischen Spiele in Lake Placid über die Sowjets errangen. Die Gründe, die dazu führten, dass die USA dieses „Wunder“ so nötig hatten, werden im Vorspann abgespult: Anti-Vietnam-Demonstrationen, Nixons Rücktritt, Carters Vereidigung, die Ölkrise. Das waren die Siebziger! Ansonsten verblüfft an „Miracle“, wie gut sich die wahre Geschichte in die Formel des Hollywood-Sportfilms pressen lässt: Da gibt es zu Beginn die aussichtslose Lage des amerikanischen Eishockeyteams. Dann wird der neue Trainer vorgestellt, ein schweigsamer Mann mit Visionen, an denen er unbeirrbar festhält. Was unweigerlich dazu führt, dass über so manchen Rückschlag, über viele Schwierigkeiten hinweg die Mannschaft zusammenwächst und … das Ende kennen wir bereits.
Ken Park
USA/NL/F 2002, Regie: Larry Clark. 95 Min.
Mit einem Selbstmord beginnt der Film, eine lose verknüpfte Geschichte um eine Hand voll Jugendliche. An dem Punkt, dem Tod, endeten bisher die Filme Larry Clarks. Etwas hat sich mit „Ken Park“ geändert. Nicht die Lebensumstände: Die sind immer noch lieblos und verkommen. Ein Vater begeht im Anflug von religiösem Wahn ein bizarres Hochzeitsritual mit seiner eigenen Tochter. Ein anderer Jugendlicher holt sich mit Hilfe einer Gürtelschlinge einen runter. Sex und Gewalt, die Lieblingsthemen Clarks, bestimmen auch hier das Zusammenspiel der Menschen. Aber eine neue Sanftheit macht sich unter den desolaten Bildern bemerkbar. Der Ton klingt versöhnlicher als gewohnt.