Neue Filme : Diese Woche neu im Kino
Darf ich bitten?
USA 2004, Regie: Peter Chelsom. 107 Min.
„Darf ich bitten?“ ist ein Remake des japanischen „Shall We Dance“ von 1996, aber eins ohne Sinn und Verstand. Immerhin sehen wir in beiden Filmen einen gut verdienenden Familienvater in mittleren Jahren, der ein Geheimnis hat: er nimmt Tanzunterricht. Hierfür muss er die Partnerin anfassen, und das ist in Japan, wie uns der Prolog der Exportfassung fürsorglich belehrt, Tabu und öffentlich zur Schau gestelltes Laster. „Shall We Dance“ mit seinem Plädoyer, geheime Träume rauszulassen, war ein sensationeller Publikumserfolg. „Darf ich bitten?“ spielt in Chicago. Dort fasst Richard Gere die Tanzpartnerin an und verheimlicht sein Training vor Ehefrau Susan Sarandon. Die Heimlichtuerei scheint keinen anderen Zweck zu haben, als dass die Gattin dem Gatten auf die Schliche kommen kann. Wird sie es? So spannend kann ein Remake-Filmplot sein.
Alien vs. Predator
USA 2004, Regie: Paul W.S. Anderson. 104 Min.
Ein Clash der Science-Fiction-Klassiker, die nun von Paul W. S. Anderson zu einem Film remixt wurden, den es parallel auch als PC-Game gibt. Warum sollte man sich da lange bei der Handlung – Alien on Ice? – aufhalten, wo es doch vor allem auf Versteckspiele in schlecht beleuchteten Grabkammern voll mit tropfendem Acid-Schleim und reichlich Geballer hinausläuft? Die Schauspieler agieren fit for Fun, die Dialoge sind im Sound von Coffee-Table-Magazinen für Freizeitarchäologen gehalten, sodass man nur darauf wartet, dass der eine oder die andere endlich zur Strecke gebracht werden. Danach kann man sich ohnehin viel besser auf den Showdown zwischen den Spezies from outer space konzentrieren.