Neu und gebraucht: Willy Schwarz

Bei Willy Schwarz daheim sieht es aus wie in einem Instrumenten-Museum: Akkordeon (sein Hauptinstrument), Vichitra Vina (sein Lieblingsinstrument), Doira, Santur, Dramyan, Sarod – über vierzig zum nicht geringen Teil reichlich obskure und seltene Instrumente hat er in seinem Musikzimmer – und alle spielt er selbst.

Seit seiner Jugend ist Schwarz unterwegs, um neue und alte Musik zu entdecken, zu lernen, zu spielen. Aufgewachsen in Michigan in den USA, reiste er mehrmals nach Indien, um klassische indische Musik zu studieren.

Später lebte er als Theaterkomponist in Chicago, seit einigen Jahren wohnt er in Bremen. Am bekanntesten dürfte er als Angehöriger der Band von Tom Waits geworden sein, mit dem er 1987 auf eine Welttournee ging, während derer der Film „Big Time“ und das gleichnamige Live-Album entstanden. Zu der Zusammenarbeit kam es ganz zufällig. Waits suchte einen Akkordeonisten, fragte einen Bekannten, der einen Bekannten fragte, der wiederum Willy Schwarz kannte. „Das war so zufällig wie mein ganzes Leben. Ich habe keinen Masterplan“, sagt Schwarz.

Seine musikalische Abenteuerlust hat Willy Schwarz bis heute nicht verloren. Zuletzt macht er mit dem Bremer „Stadtimmigranten Orchester“ von sich reden. Am Donnerstag spielt er in der Reihe „New And Used“ im Westend. ASL

Donnerstag, 20 Uhr, Kulturwerkstatt Westend