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Fantasien darüber, wie wohl die Menschheit in hundert Jahren leben wird, lassen oft das Alltäglichste aus: Was isst man? Wie wohnt man? Nicht so Joseph Kosinski, dessen „Oblivion“ als eine Art Schöner-Wohnen-Katalog beginnt: Wir lernen das reizende Paar Jack (Tom Cruise) und Vika (Andrea Riseborough) kennen – in ihrem wundervollen, auffällig aufgeräumten Zuhause, einem hoch über den Nebeln der Erde schwebenden Sky-Tower, der einem riesigen Möbelstück aus Plexiglas gleicht. Wir schreiben das Jahr 2077, ein Krieg mit Außerirdischen hat die Erde zerstört. Der Rest der Menschheit hat sich auf einen anderen Planeten gerettet, Jack und Vika wurden zurückgesendet, um die letzten Aufräumarbeiten zu überwachen. Joseph Kosinski gab 2010 mit „Tron: Legacy“ ein erfolgreiches Regiedebüt und wird seither als „Visionär“ annonciert. Mit „Oblivion“ verfilmt er eine selbst verfasste Geschichte, die er auf dem langen Weg der Filmrealisierung zwischendurch auch in eine Graphic Novel verwandelt hatte. Die visuellen Reize sind zwar da, aber es fehlt der Handlung trotz „überraschender“ Wendungen schlicht an Konflikten. In Cineplexe