Neu im Kino : Diese Woche frisch
Kilomètre Zéro
Irak/Frankreich 2005, Regie: Hiner Saleem. 96 Min.
Vor mehr als zwanzig Jahren floh der Regisseur Hiner Saleem vor dem Regime Saddam Husseins aus dem Irak nach Italien. Damals war er 17. Erst vor wenigen Jahren reiste Saleem wieder in den Irak, weil er dort unbedingt eine Filmidee realisieren wollte. Dass er weder die Finanzierung gesichert hatte noch die Situation vor Ort abschätzen konnte, störte ihn nicht. Die Drehbedingungen waren schwierig, schon alleine eine Kamera aufzutreiben war nicht einfach. Aber die Realisierung des Films war Hiner Saleem ein großes Anliegen, vielleicht, weil sie so etwas wie die Aufarbeitung seiner eigenen Geschichte und die seiner kurdischen Familie ist. In seiner Tragikomödie „Kilomètre Zéro“ erzählt er vom versuchten Widerstand und dem von Saddam Hussein verlangten blinden Gehorsam. Der Elektriker Ako (Nazmî Kirik) lebt mit seiner Frau in einer abgeschiedenen Bergregion im irakischen Teil Kurdistans. Eines Tages wird er eingezogen und an die Front geschickt. Nun endlich beschließt er zu handeln, und bereitet seine Flucht vor. Während eines Spezialauftrags kann er fliehen und geht danach mit seiner Familie ins Exil.
Angel-A
Frankreich 2005, Regie: Luc Besson. 90 Min.
Eigentlich wollte sich der Gauner André gerade selbst in die Seine stürzen, doch da entdeckt er eine Frau auf der Brüstung, die zum Sprung ansetzt. André rettet sie und wird sie nicht mehr los. Und siehe da: Von da an hat der traurige André endlich wieder Glück und Spaß am Leben. In seinem ersten Film nach etlichen Jahren Regie-Abstinenz legt Besson besonderen Wert auf schöne Paris-Bilder: menschenleere Stadtszenen direkt nach Sonnenaufgang heben es Besson angetan.