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Archiv-Artikel

Nato-Chef gegen EU-Hauptquartier

BRÜSSEL ap ■ Nato-Generalsekretär George Robertson hat sich im Streit um die EU-Pläne zum Aufbau eigener militärischer Strukturen gegen ein gesondertes EU-Militärhauptquartier gewandt. Nach einem Treffen zwischen Diplomaten von Nato und EU sagte Robertson, die EU sollte die knappen Verteidigungsressourcen zum Ausbau militärischer Stärke nutzen, anstatt Geld für ein eigenes Hauptquartier zu verschwenden. Sinnlose Doppelarbeit oder ein Wettbewerb zwischen Nato und EU sollten vermieden werden. Er schloss sich damit der Kritik der USA an, die durch ein gesondertes EU-Militärhauptquartier eine Schwächung der Nato befürchten. Der außenpolitische Beauftragte der EU, Javier Solana, hob die Zusammenarbeit zwischen Nato und EU hervor. In der heutigen Welt sei eine gute Kooperation zwischen Nordatlantikpakt und EU notwendig. Er sei der Ansicht, eine stärkere EU-Verteidigungspolitik könne die Nato stärken. Robertson und Solana versprachen, dass sich Nato und EU über ihre jeweiligen Pläne immer auf dem Laufenden halten würden.