: Nationale kulturelle Katastrophe?
Na, prima, endlich sind wir mal wieder einem namhaften, noch dazu mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Schriftsteller aufgesessen?
Mit 17 für einige Monate in der Waffen-SS gewesen! Wie dämlich müssen Publikum und die vielen offiziellen Wichtigtuer eigentlich sein, um diesen Umstand zur nahezu nationalen kulturellen Katastrophe zu stilisieren? Ein halbes Kind (17 Jahre) erzählt in seinem weiteren Leben als Schriftsteller nicht bei erster Gelegenheit von seiner „entsetzlichen“ Vergangenheit! Wenn es nicht so traurig wäre, was daraus gemacht wird, wäre es zum Lachen. Dieses „offizielle“ deutsche Volk ist wirklich nicht in der Lage, mit seiner Vergangenheit umzugehen und den Dingen mit Augenmaß zu begegnen.
DAGMAR KLATT, Burgwedel
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