■ Nahost: Auslandshilfe&Embargo
Washington (dpa/AP) – Israel und Ägypten werden im nächsten Jahr von den USA mit rund drei Milliarden und 2,3 Milliarden Dollar die gleichen Finanzhilfen erhalten wie 1993. Sie müssen aber nachweisen, daß sie die Gelder sinnvoll für wirtschaftliches Wachstum, offene Märkte, Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Förderung demokatischer Institutionen ausgegeben. Ferner müssen beide Länder – mit Abstand größte Empfänger von Wirtschafts- und Militärhilfe der USA – damit rechnen, daß die bisher überwiegend politisch motivierten Finanzhilfen auch auslaufen könnten, sobald es im Nahen Osten zu Friedenslösungen gekommen ist, sagte gestern der neue Chef der US-Entwicklungsbehörde, Brian Attwood. Für die gesamte Auslandshilfe will Washington 1994 rund 10,7 Milliarden US-Dollar ausgeben. Derzeit bekommen rund 50 Länder Gelder.
Unterdessen hob Kuwait am Dienstag den seit 42 Jahren bestehenden Wirtschaftsboykott gegen Israel teilweise auf. Ausländische Unternehmen, die mit Israel Geschäfte machen, sollen künftig nicht mehr auf einer schwarzen Liste stehen. Kuwait plane aber keine direkten Handels- und Finanzkontakte, so der Außenminister.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen