piwik no script img

Nach der Seitenwende LMd bleibt Teil der taz – digital und gedruckt

Im Oktober geht die taz in eine neue Ära über. taz-Abonnent*innen wird für LMd ein besonderes Angebot gemacht.

4. August 2025: Der letzte Handverkäufer Ali Akbar (73) mit der gedruckten französischen Ausgabe LMd Foto: Stephanie Lecocq REUTERSStephanie Lecocq / REUTER

taz Seitenwende | Eine Seitenwende ist eine Seitenwende ist eine Seitenwende. Wie man’s auch dreht und wendet: Im Oktober 2025 endet eine Ära. Zwar bleibt die wochentaz gedruck und digital, der wochentägliche Druck der taz wird aber eingestell. Damit verschwindet auch die kostenlose gedruckte Beilage Le Monde diplomatique, die in deutscher Übersetzung erstmals im Mai vor 30 Jahren in der taz erschien.

Die bei linken Kosmopoliten legendäre Pariser Monatszeitung hatte seit ihrer Gründung 1954 die Unabhängigkeitsbewegungen in allen damaligen Kolonien des imperialen Westens publizistisch begleitet und unterstützt.

Als die französische Redaktion unter der Leitung von Ignacio Ramonet in den 1990er Jahren begann, ihr internationales Netzwerk immer weiter auszubauen, gehörte die deutschsprachige zu einer ihrer ersten Lizenzausgaben – dank der Initiative des damaligen taz-Geschäftsführers Karl-Heinz Ruch, des damaligen taz-Chefredakteurs Thomas Schmid und, last not least, der taz-Genoss:innen.

Seitdem lag zuverlässig in jeder zweiten Freitagstaz im Monat Le Monde diplomatique bei: 24 Seiten Analysen und Reportagen über internationale Politik und Wirtschaft, ergänzt durch – anfangs noch ganz neu in der deutschen Presselandschaft – Infografiken und Karten, die analog zu den analytisch-kritischen Texten anschaulich Zusammenhänge aufzeigen, etwa über Infrastrukturprojekte und Einflusssphären, historische Konflikte und aktuelle Interessenlagen oder Demographie und Mitbestimmung.

Wie immer man diese verlegerische Entscheidung bewertet: Das Ende dieser publizistischen Ära ist zugleich ein Neuanfang. Nun sind die echten Fans der meinungsfreudigen, pluralistischen taz und ihrer monatlichen Beilage zur Weltpolitik, Le Monde diplomatique, gefragt.

Wenn Sie zu denjenigen Leser:innen der taz gehören, die LMd schätzen, bleibt Ihnen diese Lesefreude auch nach der Seitenwende erhalten, denn LMd wird weiterhin kostenlos der taz beigelegt, nur eben digital, inklusive Hörversion (sämtliche Texte werden von professionellen Sprecher:innen eingelesen).

Für alle taz-Abonnent:innen, die lieber auf Papier lesen, gibt es darüber hinaus ein exklusives Angebot: Für nur 39,60 Euro im Jahr können Sie die gedruckte LMd dazubuchen. Am Ende werden nämlich die Abozahlen darüber entscheiden, ob sich dieser Schritt des taz-Verlags auszahlt.

🐾 LMd jetzt weiterhin auf Papier genießen: taz.de/lmd-gedruckt