TACHELES : Nach Räumung noch ein letzter Rest
Es bleibt ein Ende ohne Ende: Am Dienstag in der Früh räumte ein Gerichtsvollzieher weite Teile des Tacheles-Hinterhofs und ließ zwei Hütten und Metallskulpturen wegschaffen. Doch die Künstler verteidigten einen Wegstreifen, den sie weiter nutzen wollen. „Wieder ist es nicht gelungen, das Tacheles endgültig zu räumen“, freute sich Künstler Hazem Abed-El-Hay. Nun bräuchte es ein neues Räumungsverfahren. „Und das kann dauern.“ Der Metallwerker will mit zehn anderen Künstlern weiter auf dem eingezäunten Streifen hinter dem schon im vergangenen September geräumten Kunsthaus bleiben. Die nun nurmehr wenige Quadratmeter große Enklave ist das Einzige, was noch vom Kunsthaus Tacheles bleibt. Am Dienstag hatten allerdings allein die Künstler Zutritt. Allen anderen versperrten Sicherheitsleute den Zugang. Ein Anwalt des Zwangsverwalters des Tacheles-Geländes, der HSH Nordbank, sprach von „Rumtricksereien“ der Künstler. Er rechnet mit einer vollständigen Räumung des Hinterhofs bis zum Herbst. Das von der HSH Nordbank zwangsverwaltete Tacheles-Grundstück soll nach der Räumung versteigert werden. Ein Termin dafür steht aus. (ko)