NOCH EIN WECHSEL IM SENAT: Finanzsenator schasst seinen Staatssekretär

In der Landesregierung gibt es einen weiteren Wechsel: Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) trennt sich von Staatssekretär Klaus Teichert. Nachfolger ist Christian Sundermann, bis Februar in gleicher Funktion in Sachsen-Anhalt. Co-Staatssekretärin Iris Spranger (alle SPD) bleibt im Amt. Am Sonntag hatte bereits Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Linkspartei) ihren Rücktritt angekündigt.

„Ein neuer Trainer sucht sich ja auch seine Mannschaft zusammen“, sagte Nußbaum-Sprecher Daniel Abbou zu der Neubesetzung. „Die können nicht miteinander“, heißt es aus Senatskreisen. Teichert war selbst als Nachfolger von Exfinanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) im Gespräch, der im Mai zur Bundesbank wechselte.

Der neue Staatssekretär Sundermann arbeitete seit Anfang der 1990er in der Landespolitik von Sachsen-Anhalt. In Berlin muss er sich nur wenig eingewöhnen: Von 1998 bis 2005 war er in der Bundeshauptstadt tätig. Seine anschließende Station als Staatssekretär in Magdeburg endete abrupt zu Jahresbeginn, weil der als kompetent und umgänglich eingeschätzte Sundermann dem Vernehmen nach nicht länger mit Finanzminister Jens Bullerjahn arbeiten mochte.

CDU-Fraktionschef Frank Henkel wertete die Berufung als Zeichen der Schwäche: Eine solche Außenlösung zeige, „dass es in der Berliner SPD-Fraktion offenbar an profilierten und kompetenten Köpfen fehlt.“ STA