NOCH EIN FLUGHAFEN-SKEPTIKER ENTDECKT : Exbischof glaubt nicht mehr an Eröffnungstermin
Der Berlin-Brandenburger Altbischof Wolfgang Huber hat sich skeptisch zum Eröffnungstermin des neuen Hauptstadtflughafens geäußert. Es würde ihn nicht wundern, „wenn das neue Eröffnungsdatum zu schnell gewählt wurde“, sagte Huber am Donnerstag. Zugleich forderte der Altbischof die Verantwortlichen auf, „alle Kraft dafür einzusetzen, das Desaster doch noch in ein Gelingen zu verwandeln“. Es sei kein Selbstläufer, „dass es zu einem guten Ende kommt, nachdem so viel schiefgelaufen ist“, fügte Huber hinzu. Nach den bisherigen Planungen soll der Flughafen, dessen Eröffnung bereits zweimal verschoben wurde, am 17. März 2013 in Betrieb gehen.
Der Theologe betonte, Beeinträchtigungen der Anwohner durch Fluglärm sollten auf „das unvermeidliche Mindestmaß“ beschränkt werden. Zudem müssten alle damit im Zusammenhang stehenden Entscheidungsprozesse „nachvollziehbar“ für die Bevölkerung sein. Wolfgang Huber war von 1994 bis 2009 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Tags zuvor hatte schon Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) dazu aufgerufen, nicht auf Biegen und Brechen am angepeilten Termin festzuhalten: „Wenn nicht wirklich absolut sichergestellt ist, dass alles so fertig ist, dass eine reibungslose Inbetriebnahme stattfindet, sollte man sich diesen Termin noch gründlich überlegen.“ Und selbst der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit ist nicht mehr felsenfest vom 17. März überzeugt. (dapd, dpa)