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Archiv-Artikel

NEUER WIDERSTAND IM US-KONGRESS Obama kriegt kein Geld für Guantánamo

WASHINGTON | Mit seinen Plänen zur Schließung des umstrittenen Gefangenenlagers Guantánamo ist US-Präsident Barack Obama erneut auf Widerstand gestoßen. Der zuständige Unterausschuss des US-Kongresses billigte zwar den Gesamtetat des Justizministeriums für 2010, verweigerte aber die geforderte Freigabe von 60 Millionen Dollar für die Schließung des Lagers auf Kuba. Das entsprechende Haushaltsgesetz sieht überdies vor, dass keiner der derzeit noch etwa 240 Guantánamo-Häftlinge in den USA oder im Ausland auf freien Fuß gesetzt werden dürfe, solange die Regierung dem Kongress keinen genauen Plan vorgelegt habe. Die Demokraten im Kongress ließen jedoch durchblicken, dass sie sich die von Obama anvisierte Unterbringung einiger Gefangener in US-Hochsicherheitsgefängnissen vorstellen können. Nach dem mutmaßlichen Selbstmord eines jemenitischen Guantánamo-Häftlings Anfang der Woche kritisierte ein Anwalt von 15 jemenitischen Insassen die Zustände als unhaltbar. Viele würden in Isolationshaft gehalten und fristeten ihr Dasein in kargen fensterlosen Zellen. (afp)