NEUE HOCHSCHULVERTRÄGE VORGESTELLT : Berliner Unis bekommen mehr Geld
Die Berliner Hochschulen sollen in den kommenden vier Jahren fast 300 Millionen Euro mehr bekommen. Das ist Teil der vom rot-schwarzen Senat ausgehandelten Hochschulverträge, die Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am Mittwoch vorstellte. Demnach steigen die jährlichen Zuschüsse bis 2017 schrittweise um 11,5 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro. Ein Teil davon soll leistungsabhängig gezahlt werden. Die Verträge müssen noch vom Abgeordnetenhaus abgesegnet werden.
Die Hochschulen seien mit steigenden Kosten konfrontiert, leisteten aber Wichtiges für das Land, begründete Scheeres den Anstieg. „Wir sind Geberland und bilden für andere Bundesländer mit aus.“ Mit den Hochschulverträgen soll daher auch die Zahl der Studienplätze für Erstsemester gesichert werden. Berlin hatte in der vergangenen Legislaturperiode 6.000 zusätzliche Plätze geschaffen. So hätten beispielsweise Berliner Abiturienten eine bessere Chance, in der Heimat zu studieren, sagte Scheeres.
Die höchsten Zuschüsse von Land und Bund erhält in den kommenden Jahren die Freie Universität. Hier sind für das Jahr 2017 rund 330 Millionen Euro eingeplant. Die Technische Universität soll etwa 308 Millionen bekommen, die Humboldt-Universität 241 Millionen.
Der Sanierungsbedarf bei den Hochschulen sei weiter hoch, betonte Scheeres. Das sei aber ein bundesweites Problem, das auch einer Lösung auf Bundesebene bedürfe. Bundesweit würden etwa 30 Milliarden Euro benötigt, in Berlin allein eine Milliarde.
Trotz des Anstiegs blieben die Hochschulen aber unterfinanziert, kritisierte die Gewerkschaft GEW. „Die in den Hochschulverträgen vorgesehene finanzielle Ausstattung ist kaum geeignet, den Status quo zu halten.“ (dpa)