NEUE FILME : Diese Woche neu im Kino
Lichter
D 2002, Regie: Hans-Christian Schmid, mit Ivan Shvedoff, Anna Janowskaja, Sergej Frolov, 105 Min.Hans-Christian Schmid, der Regisseur von „Crazy“, hat sich in „Lichter“ mit der Handkamera hinter die deutsch-polnische Grenze begeben, dorthin, wo das Wort „Westen“ noch immer wie eine Verheißung klingt. In lockeren, voneinander unabhängigen Episoden verfolgt Schmid das (fiktive) Schicksal einiger Menschen in Frankfurt (Oder) und in Slubice. Da gibt es Ingo, der sich mit dem Verkauf von Matratzen durchschlägt, da gibt es den Taxifahrer Antoni, der Geld braucht für das Kommunionskleid seiner Tochter. Antoni wird später einige Ukrainer über die Grenze schmuggeln, um die sich dann wiederum die Dolmetscherin Sonja kümmert. So zieht der Film immer weitere Kreise – manche sind mehr, manche weniger interessant. Aber man schaut es sich doch gerne an.
Nabbie no koi – Nabbie’s love
J 1999, Regie: Yuji Nakae, mit Naomi Nishida, Tomi Taira, 92 Min.Kurigo ist eine kleine Insel im japanischen Süden, und hier spielt diese wunderschöne Liebesgeschichte. Sie handelt von Sun-Ra, der die Insel vor langer Zeit verlassen musste und nun wieder heimkehrt, um seine Jugendliebe Nabbie zu suchen. Die ist inzwischen eine alte Frau und mit einem anderen verheiratet. In ihrer Freizeit züchtet sie Bougainvillea, das Symbol der ewigen Liebe, denn auch sie konnte Sun-Ra nicht vergessen. In dem Film von Yuji Nakae wird viel gesungen und Musik gemacht, einmal taucht sogar ein irischer Fidler auf. „Nabbie no koi“ ist ein Film, der in kleinen Gesten die großen Gefühle entdeckt und nebenbei schöne Einblicke in die verschrobenen Bräuche der Inselbewohner gewährt. Dann wie für jede Insel gilt auch hier: bis zum Festland ist es weit.