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Archiv-Artikel

NEU IM KINO Diese Woche frisch

Planet Terror

USA 2007. Regie: Robert Rodriguez. 105 Min.

„Planet Terror“ ist der zweite Teil des in den USA als double feature böse gefloppten „Grindhouse“-Projekts. Wie Tarantinos „Death Proof“ wurde auch er herausfiletiert und wird nun in etwas längerer Fassung separat in deutschen Kinos aufgetischt. Dem Vergleich mit Tarantinos grandios liebevoller Frauen-Rachefilm-Hommage hält Rodriguez Ekelpaket in keiner Hinsicht stand – obwohl er gewiss näher dran ist an den rohen Grindhouse-Machwerken der Siebziger. Die Freude an austretenden Körpersäften und abgeschnittenen Eiern, am Ausweiden und Knochenbrechen kennt schier keine Grenzen. Stellenweise wirkt „Planet Terror“ angesichts seiner absurden Übertreibungen wie eine freundliche Parodie auf das Genre. Eine Freude für Splatter-Aficionados.

Ratatouille

USA 2007. Regie: Brad Bird. 111 Min.

Der neue Pixar-Film erzählt eine unmögliche Geschichte: Ein Versager wird zum Restaurantchef. Und eine Ratte wird gefeierter Sterne-Koch. Denn: Ratten und Menschen, das geht eigentlich nicht zusammen. Und Nager in der Küche gehen schon gar nicht. So viel Körperkomik wie in „Ratatouille“ gab es seit der Stummfilmzeit nicht mehr zu sehen. Nicht nur beim rasanten Slapstick verschlägt einem die Animation immer wieder den Atem. Zum ersten Mal gelingt dem Trickfilm auch ein flirrend herbstliches Abendlicht, das den Schauplatz Paris vergoldet. Mindestens genauso eindrücklich, wenn auch nicht so überwältigend, ist das Figurendesign. Ohne jede Anleihe an den erfolgreichsten Nager der Welt, Mickymaus, gelingt es dem Team, die Ratten als niedliche Wesen zu zeichnen. Animation für Jugendliche und Erwachsene.

PLANET TERROR in 20 Kinos RATATOUILLE in 32 Kino