N.B.K./Showroom : Welch heimeliges Niemandsland
Es gibt Menschen, die haben sich gefunden, ohne dass sie einander gesucht haben. Dazu gehören Vadim Zakharov und Niklas Nitschke. Als OBAMAINBERLIN bereisen sie das deutsch-polnische Grenzgebiet, die sogenannte Tote Zone, und erkunden sie mit absurden Aktionen. Es ist kaum zu glauben, wie vertraut ihr Zusammenspiel wirkt. Versucht man, sich den Hintergründen zu nähern, entfernt man sich immer weiter von Orten und Taten. Tiefer und tiefer fräsen sich komplexe kulturelle und wissenschaftliche Zusammenhänge in die Gegend, um im tagebuchähnlichen Stil die Landschaft neu zu beleben. Während Nitschke also redenschwingend in einer Tonne Porridge steht, das Zakharov angerührt hat, läuft gegenüber im Showroom ein poetischer Film, in dem er, der russische Vertreter bei der Venedig Biennale 2013, Nelken in einen Teich wirft, um einen Riss in der zugewachsenen Oberfläche zu kitten – nicht, ohne dort vorher etwas versenkt zu haben. MJ
■ Bis 26. April, Di.–Fr., 12–18 Uhr, Do. 12–20 Uhr, Chausseestr. 128