NAHRUNGSMITTELKNAPPHEIT IN NORDKOREA : Kim „untröstlich“ über Maiskost seines Volkes
SEOUL | Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il hat in einem seltenen Bekenntnis die chronische Nahrungsmittelknappheit in seinem Land zugegeben. „Ich bin untröstlich, dass unser Volk immer noch von Mais lebt“, wurde der Staatschef gestern von der staatlichen Pjöngjanger Zeitung Rodong Sinmun zitiert. Künftig wolle er die Menschen stattdessen „großzügig“ mit Reis, Brot und Nudeln versorgen, schrieb das Blatt. Die Nordkoreaner hätten schon seinem Vater, dem 1994 gestorbenen Staatsgründer Kim Il Sung, geschworen, ein Land zu begründen, dessen Bürger nicht von Maisgerichten leben müssten, sagte Kim. In dem verarmten kommunistischen Land starben in den 90er Jahren hunderttausende Menschen bei Hungersnöten, in ihrer Not aßen viele Nordkoreaner Blätter und Wurzeln. (afp)