NACH FREMDENFEINDLICHER HETZE : Lübecker Unternehmer entschuldigt sich
Der Lübecker Medizin-Unternehmer Winfried Stöcker, 67, hat sich für seine fremdenfeindlichen Aussagen entschuldigt. Sie seien viel zu drastisch geraten, heißt es in einem Schreiben, das die Lübecker Nachrichten veröffentlichten. „Das Vokabular war nicht mehr zeitgemäß.“ Er selbst habe eine chinesische Frau und arbeite eng mit Kollegen aus vielen Nationen zusammen. Stöcker hatte in einem Interview unter anderem von „reisefreudigen Afrikanern“ gesprochen, die „ungebeten über das Mittelmeer zu uns gelangen“ und hier das Asylrecht missbrauchten. Er beschäftige zwar selbst Ausländer, darunter viele Türken, würde diese jedoch „am liebsten zurück in ihre Heimat schicken“. Ausländer hätten „kein Recht, sich in Deutschland festzusetzen“. Außerdem hatte Stöcker ein Benefizkonzert für Flüchtlinge in einem Kaufhausgebäude nahe der Görlitzer Frauenkirche verboten. Die Türkische Gemeinde Schleswig-Holstein hatte seine Aussagen als rassistisch und menschenverachtend verurteilt. (epd)