NACH DEN STREIKS AM FLUGHAFEN : Gewerkschaft fürchtet um ihre Existenz
FRANKFURT/MAIN Nach dem Streik der Vorfeldmitarbeiter auf dem Frankfurter Flughafen fürchtet die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) wegen drohender Entschädigungsforderungen um ihre Existenz. Im Focus sagte der GdF-Vorsitzende Michael Schäfer: „Es geht jetzt um die Existenz der GdF.“ Grund für seine Befürchtungen sind mögliche Forderungen des Airport-Betreibers Fraport und Lufthansa in zweistelliger Millionenhöhe. Schon 20 bis 30 Millionen Euro könne die Gewerkschaft unmöglich stemmen, betonte Schäfer. Sollte ein Gericht solchen Klagen stattgeben, dann „können Sie Gewerkschaften einstampfen“, warnte auch GdF-Tarifvorstand Markus Siebers. Die Lufthansa bezifferte im Focus den Umsatzausfall aber schon auf einen zweistelligen Millionenbetrag im oberen Bereich. Fraport rechnet mit einem mittleren einstelligen Millionenbetrag. Der Vorsitzende der Monopolkommission der Bundesregierung, Justus Haucap, warnte davor, per Gesetz die Tarifeinheit wiederherzustellen, um Arbeitskämpfe von konkurrierenden Gewerkschaften in einem Betrieb zu verhindern. (dpa)