Mzoudi beantragt politisches Asyl

BERLIN rtr ■ Der freigelassene Terrorverdächtige Abdelghani Mzoudi hat einen Antrag auf politisches Asyl in Deutschland gestellt. Mzoudi fürchte eine Abschiebung in seine Heimat Marokko, wo er US-Fahndern in die Hände fallen könnte, berichtet Der Spiegel unter Berufung auf Mzoudis Anwältin. Mzoudi wird eine Beteiligung an den Anschlägen vom 11. September 2001 vorgeworfen. Mzoudi war am Donnerstag überraschend aus der U-Haft entlassen worden, nachdem dem Oberlandesgericht Hamburg im Prozess gegen ihn eine anonyme Zeugenaussage vorgelegt worden war, wonach Mzoudi nichts von den Anschlägen wusste. Es gilt als sicher, dass der Zeuge der gefasste Al-Qaida-Logistiker Ramzi Binalschibh sein dürfte. Heute wird eine Entscheidung des Oberlandesgerichts über eine Freilassung des Mzoudi-Freundes Mounir al-Motassadeq erwartet.