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Munition aus iranischer Lieferung detoniertExplosion auf Zypern

Mindestens 12 Menschen wurden auf einer Marinebasis in Zypern durch eine Explosion getötet, Dutzende verletzt. Danach kam es zu Stromausfällen, jetzt droht Wassermangel.

Trümmerfeld: Räumarbeiten nahe der betroffenen Marinebasis. Bild: dapd

BERLIN taz | Bei einer schweren Explosion auf einem Marinestützpunkt an der zypriotischen Südküste sind mindestens 12 Menschen getötet worden. Bis zu 60 weitere wurden verletzt, davon viele durch Metallteile, die hunderte Meter weit bis in eine nahe gelegene Ortschaft flogen. Das wichtigste Elektrizitätskraftwerk der Insel wurde beschädigt und stellte seinen Betrieb vorläufig ein. Dadurch kam es zu inselweiten Stromausfällen.

Die Munition war in dem Marinestützpunkt Evangelos Flrakis nahe der Ortschaft Zygi gelagert und entstammt einer vor zwei Jahren beschlagnahmten Schiffsladung. 2009 war der Frachter "Monchegorsk" im Hafen von Limassol gestoppt worden. Er hatte iranische Waffen an Bord, die offenbar für Syrien oder für die Hamas in Gaza bestimmt waren. Die in 98 Containern verpackte Munition wurde danach auf den Stützpunkt verbracht.

Offenbar explodierten am Montag gegen 5 Uhr früh (6 MESZ) alle diese Container, ausgelöst möglicherweise durch ein sich ausbreitendes Buschfeuer. Wieso die Behälter ungeschützt dort lagerten, blieb zunächst unklar. Der zypriotische Verteidigungsminister Costas Papacostas und Armeechef Petros Tsalkidis traten gestern von ihren Ämtern zurück.

"Hier sieht es aus wie nach einem Bombardement", sagte ein Anwohner dem TV-Sender Sigma. Nicht nur die Marinestation wurde zerstört, auch in weiter entfernte Gebäude und auf die Autobahn schlugen Geschosse und Metallteile ein. In Zygi, einem Ausflugsziel mit zahlreichen Restaurants, wurden Häuser beschädigt. Hotels befinden sich in der Region nicht.

Brand im größten zypriotischen Kraftwerk

Getroffen wurde auch das Kraftwerk Vasiliko. Ein Brand in der mit Öl betriebenen Anlage konnte rasch unter Kontrolle gebracht werden. Das größte Kraftwerk der Insel musste jedoch abgeschaltet werden. Der Chef der zypriotischen Elektrizitätsgesellschaft Gavrielides sprach von einem "biblischen Desaster".

In der griechischen Republik Zypern kam es daraufhin zu Stromausfällen. Betroffen waren auch die Flughäfen von Larnaka und Paphos, die auf Notstrombetrieb umschalten mussten. Die Behörden riefen die Bevölkerung zum Stromsparen auf, damit nicht das gesamte Netz zusammenbrach. Zudem schalteten sie die Meerwasserentsalzungsanlagen ab, um Strom zu sparen. Dadurch dürfte es zu Engpässen in der Trinkwasserversorgung kommen.

Ob das schwer beschädigte Kraftwerk am Dienstag wieder in Betrieb gehen kann, blieb unklar. Neben Vasiliko existieren nur noch zwei kleinere Anlagen, die die Stromversorgung allein nicht sicherstellen können.

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5 Kommentare

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  • MA
    Monsieur Achie

    Es ist zum weinen, wenn die Leute über die Dinge Kommentar schreiben von den Sie überhaupt keine Ahnung haben. Es wird behauptet und gelegon, was das Zeug hält. Z.B Am 24.April.2004 haben die Grieschen Vereinigung mit dem türkischen Teil abgelehnt, trotzdem

    ist der grieschische Teil EU aufgenommen worden, obwohl Annan Plan unter der Bedingung vorsah, dass die beide Teile für die Vereinigung abstimmen würden. Wiederholungen machen Aussagen nicht wahr.

  • B
    Besserwiessie

    Nicht zu vergessen, daß der "Friedensvertrag" daran gescheitert ist, daß der besetzte Teil sich weigerte, Griechen zu ihren alten Grundstücken im Norden zurück kehren zu lassen. Stattdessen wurden die Grundstücke an 8000 Rentner aus England und Irland verscheuert, die dann mit der türkischen Armee zusammen zypriotisches Gebiet verlassen müssen.

  • MS
    Michael Sermic

    @ Karin Hufnagl...

    Keine Ahnung von Geschichte, aber Kommentare abgebe.

    Typisch deutsche Besserwisser!!!

  • B
    broxx

    zum Glück war das kein terroristisches Unterstützerschiff auf dem Weg nach Israel...;-)...ach nee, die woll´n ja nur den Frieden bringen...

  • KH
    karin Hufnagl

    es gibt keinen griechischen Teil in Zypern, es gibt lediglich ein von den Türken seit 1974 besetztes Gebiet in Zypern,die griechischsprachigen Zyprioten leben in dem Gebiet, welches nicht von der türkischen Armee okkupiert wurde.

    Im übrigen wurde die Bevölkerung aufgerufen, Strom zu sparen, Klimaanlagen dürfen nicht eingeschaltet werden, was bei derzeitiger Luftfeuchtigkeit von 80% und Temperaturen jenseits der 30 Grad ziemlich unangenehm ist. viele arztpraxen bleiben heute geschlossen, in Limassol herrschte am Morgen wegen der ausgefallenen Ampeln Verkehrschaos,mittlerweile gibt es in einen Teilen der Stadt wieder Strom, vorzugsweise dort, wo sich die Hotels befinden.