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Archiv-Artikel

Morgen Nach fünf Jahren voller Irrsinn und Mehl darf auch mal Schluss sein

O-Ton Ute im Schokoladen, Ackerstraße 169,Sonntag, 24. Juli, 19 Uhr (letzter Auftritt dann am 31. Juli, 20 Uhr)

„Ich schäme mich für diese Typen auf der Bühne, sie sind infantil und vorpubertär“, soll einem Zuschauer mal entfahren sein. Aber die Mitglieder von O-Ton Ute können einen mit ihrer Show auch in Zweifel stürzen: Gern reisen sie mit einem Haustier im Koffer an, sie reiben sich auf der Bühne mit Kohle ein und treten anschließend zum Rückwärts-Singen an. Was insgesamt nicht gerade konventionelle Lesungen ergibt. Aber eine herkömmliche Lesebühne wollten O-Ton Ute in ihrem Leben auch nie sein, und lieber bringen sie jeden verfügbaren Gegenstand aus der Küche mit, „um analog, digital, praxisnah und persönlichkeitsgerecht“ zu sein. Eine Lesebühne mit Musik und vor allem reichlich Performance – wobei das alles bald in die Vergangenheitsform gesetzt werden muss. Denn gerade ist der Trupp im Auflösungsprozess, und dann bleiben die Kochutensilien auch vorerst in der Küche. Doch ohne eine weitere Performance gibt es keinen Abschied von ihrer Stammbühne im Schokoladen. An diesem Sonntag gibt es eine Werkschau samt Ausstellung durch das fünfjährige Schaffen durch Irrsinn und Mehl. Und eine Woche später, wieder Sonntag, kommt es dann zum tatsächlich allerletzten Auftritt von O-Ton Ute in der Ackerstraße.