piwik no script img

Monopol-betr.: Kurzmeldung Seite 4: "Energiegesetzentwurf der SPD umstritten", taz vom 15.2.90

betr.: Kurzmeldung Seite 4: „Energiegesetzentwurf der SPD umstritten“, taz vom 15.2.90

In der Tat, der von der SPD vorgelegte Entwurf für ein neues Energiewirtschaftsgesetz hat ein geteiltes Echo in der Öffentlichkeit gefunden. Nur sollte man klar sagen - und dies wurde in dem 'dpa'-Ticker stark verschleiert - wer und besonders warum dieses Gesetz von bestimmten Verbänden so entschieden gegen jegliche Änderung verteidigt wird.

Klar, BDI, VDEW und die „Experten“ der bundesdeutschen Stromversorger sind hellauf entsetzt, will jemand das Energiewirtschaftsgesetz ändern, sichert es ihnen doch beim Verkauf von Strom monopolartige Rechte und seit Jahrzehnten Milliardengewinne.

Weiterhin behindern sie die Einspeisung von Elektrizität aus Wasser, Wind und Sonne hartnäckig, zum Beispiel über die geringen Einspeisepreise für Strom, nur durch Berufung auf dieses Gesetz. Eine Änderung fordern seit Jahren schon alle, die an einer umweltfreundlichen, dezentralen Energieversorgung interessiert sind.

Friedhelm Lichtenthäler, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Rheinland-Pfalz und Saar und der Deutschen Gesellschaft für Windenergie

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen