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■ MAUER-MUSEUMMomin will offene Gedenkstätte

Berlin. Auf 130 Meter könnte sich nach Ansicht von Kultursenator Roloff-Momin das Mauer-Museum an der Bernauer Straße erstrecken. Während etwas mehr als die Hälfte davon der Mauer vorbehalten bleiben solle, sehe eine jetzt vorgelegte Konzeption für den anderen Teil eine offene Gedenkstätte vor, erklärte er, ein eigenes Dokumentationsgebäude lehne er ab, weil es sich um ehemaliges Friedhofsgelände handele. Die Gestaltung werde zum Wettbewerb ausgeschrieben. Die Sophiengemeinde in Mitte, die gegen das Vorhaben wiederholt mit dem Argument protestiert hatte, auf einem Friedhof dürfe es keine Gedenkstätte geben, solle nach der Konzeption einen Teil ihres seit dem Mauerbau abgesperrten Friedhofs zurückerhalten. Die Dokumentation der Friedhofsschändung sei bei der Gestaltung der Gedenkstätte von Anfang an vorgesehen gewesen. Verfügungsberechtigt über das beanspruchte Terrain sei Berlin. Es bleibe jedoch sein Bestreben, so Momin, »mit der Sophiengemeinde zu einvernehmlichen Lösungen zu kommen«. Allerdings müsse sich auch die Gemeinde zu der Erkenntnis durchringen, »daß der Grenzstreifen ein welthistorisches Dokument ist, das keinem Partikularismus geopfert werden kann«.

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