piwik no script img

Mit der Windkraft auf Du und DuNachbarschaftsärger

■ Wo sollen Windräder stehen?

Lange schon schwelt in Bremen der Konflikt, wo denn nun die von der Bürgerschaft einstimmig in der Windkraftausbauplanung beschlossenen Windräder hingestellt werden könnten. Nicht jedenfalls ins Gewerbegebiet Hemelinger Marsch, sagt das Wirtschaftsressort. Mögliche Investoren schätzten die Nachbarschaft der Spargel nicht. Außerdem, so sagen manche, könnte die drahtlose Kommunikation durch die Rotoren gestört werden.

Wo aber nun statt dessen die Windräder Platz finden sollen, ist noch unklar. „Träger öffentlicher Belange“, so Umweltsenatorin Tine Wischer (SPD) am Dienstag in der Stadtbürgerschaft, hätten Einwände gegen einige Standorte erhoben. Auch die Suche nach Ersatzflächen gestaltet sich offenbar äußerst schwierig. Wie zu hören ist, hatten sich nach langem Hin und Her die Umweltbeamten mit ihren störrischen Kollegen aus dem Wirtschaftsressort geeinigt. Ganz am südlichen Rand der Arberger Marsch sollte ein kleiner Windpark entstehen. So der Plan, mit dem alle Bremer leben könnten. Dennoch mußte Senatorin Wischer im Bürgerschaftsplenum einräumen, daß der Kompromiß erneut gefährdet sei. Denn ach, Bremen hat die Rechnung ohne den Nachbarn gemacht: Wie es hieß, hat die Stadt Achim Einwände gegen die Windräder erhoben. Kein Wunder, hatte doch auch Bremen den Achimern schon mal den Bau von Windrädern hart an der Landesgrenze verhagelt. jof

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen