Missbrauch bei Don Bosco

Nach dem Verdacht des sexuellen Missbrauchs in einem ehemaligen Heim der Salesianer Don Boscos in Wannsee von 1960 bis 1975 untersuchen der katholische Orden und externe Beauftragte die Vorwürfe. Das teilte eine Sprecherin des Ordens am Sonntag mit. Der Orden habe erst am Freitag von den Vorwürfen erfahren. Sie richten sich demnach gegen sechs Personen, von denen drei gestorben sind. Zwei der Beschuldigten gehören dem Orden noch heute an. Ehemalige Kinder hätten sich bisher nicht an die Ordensleitung gewandt, so die Sprecherin. „Wir kennen die Anschuldigungen aus den Medien.“ Die Berliner Morgenpost zitierte am Sonntag eine Leserin, die von „unglaublich fürchterlichen Dingen“ im Don-Bosco-Heim berichtete, gegen die das Canisius-Kolleg „das reinste Kaffeekränzchen“ gewesen sei. Die Missbrauchsvorwürfe im Kolleg waren Ende Januar bekannt geworden und sorgten bundesweit für Schlagzeilen. (dpa)