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Millerntor: Asbest oder nicht Asbest?

Die bevorstehende Sprengung des Millerntorhochhauses beschäftigte gestern die Bürgerschaft. Besteht für die Bevölkerung wegen einer unvollständigen Asbestsanierung eine Gesundheitsgefahr, fragen sich derzeit Anwohner und GAL-Fraktion. GAL-Abgeordnete Heike Sudmann sprach zumindest von „Geheimniskrämerei“: Die Tatsache, daß sowohl Bezirkspolitikern als auch Anwohnern der Einblick in die Sanierungs-Gutachten verwehrt werde, wecke den Verdacht, daß das Gebäude nicht völlig vom Asbest befreit worden sei. Ein Gutachter, der das Vertrauen der Anwohner genießt, solle deshalb für Klarheit sorgen. Die Sprengung dürfe nur vollzogen werden, wenn dieser Prüfer sein Okay gegeben habe. Dieser Forderung schloß sich auch Statt-Partei-Abgeordneter Klaus Scheelhaase an. Auch er äußerte Zweifel am Umfang der bislang erfolgten Entfernung der krebserzeugenden Fasern. Senator Mirow dagegen: Alle Teile seien entfernt, in denen Asbest un- oder schwachgebunden vorkommt; nun würden auch die restlichen asbesthaltigen Elemente ausgebaut.

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