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Archiv-Artikel

EINHEITSDENKMAL Milla-Waltz-Entwurf ist Favorit

BERLIN | Das umstrittene Einheits- und Freiheitsdenkmal auf dem Berliner Schlossplatz soll nach den Entwürfen des Designers Johannes Milla und der Choreografin Sasha Waltz erbaut werden. Dafür hat sich die 15-köpfige Jury ausgesprochen, wie Kulturstaatsminister Bernd Neumann am Mittwoch nach einer Sitzung des Kulturausschusses des Bundestags sagte.

Vertreter der schwarz-gelben Koalition und der SPD begrüßten die Entscheidung. Linke und Grüne äußerten sich kritisch. Der Entwurf zeigt eine himmelwärts gebogene, begehbare Waagschale aus Glas und Metall. Bei einer ersten Präsentation im Oktober waren auf ihrer Oberseite Losungen aus der Zeit des Mauerfalls zu sehen, die untere, vergoldete Seite zierten Bilder der Demonstrationen vom Herbst 1989 und der Wendezeit.

Milla (Stuttgart) und Waltz setzten sich letztlich gegen die Architekten Andreas Meck (München) und Stephan Balkenhol (Karlsruhe) durch. Alle drei Architektengemeinschaften waren im Oktober nach einem zweiten Wettbewerb zu Siegern gekürt worden und sollten ihre Entwürfe überarbeiten. (dapd)