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Archiv-Artikel

Mildes Plädoyer für Schülerquäler

HILDESHEIM afp ■ Im Prozess um die brutale Misshandlung eines Berufsschülers in Hildesheim hat die Verteidigung gestern Bewährungsstrafen für die neun Angeklagten gefordert. In ihren Plädoyers im nicht öffentlichen Prozess vor der 3. Großen Jugendstrafkammer forderten die Anwälte der drei Rädelsführer unter Hinweis auf Geständnisse und Entschuldigung ihrer Mandanten, auf den Vollzug von Freiheitsstrafen zu verzichten. Die höchste von einem Verteidiger vorgeschlagene Strafe beträgt ein Jahr und vier Monate zur Bewährung. Elf Schüler eines Berufsgrundbildungsjahres hatten zwischen November 2003 und Januar 2004 beinahe täglich ihren 17-jährigen Mitschüler geschlagen, getreten und sexuell gedemütigt. Einer der Angeklagten filmte die Quälereien auf Video und stellte sie ins Internet. Gegen zwei Angeklagte stellte das Gericht das Verfahren ein.