: Milbradt tritt in rechten Fettnapf
BERLIN afp ■ Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) hat mit seiner Forderung, die CDU nach dem Wahlerfolg der NPD in Sachsen stärker für rechte Themen zu öffnen, heftigen Widerspruch ausgelöst. Grünen-Parteichef Reinhard Bütikofer warf Milbradt im Berliner Tagesspiegel vor, Rechtsextremen dadurch ein Forum zu bieten:„Wer in Sachsen, wo Zuwanderung kaum stattfindet, signalisiert, er wolle mit Zuwanderungsdebatten die Menschen gewinnen, der kündigt an, dass er rechtspopulistischer Agitation und Hetze den Boden bereiten will.“ Auch der sächsische PDS-Fraktionschef Peter Porsch kritisierte Milbradts Äußerungen. Milbradt hatte am Wochenende in einem Interview gefordert, die Union müsse sich stärker mit den Themen „Heimat“ und „Einwanderung“ befassen. Die Zuwanderungsdebatte sei zu intellektuell geführt worden.