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Archiv-Artikel

das wichtigste Mexikos Expräsident vor Völkermordklage

MEXIKO ap ■ Mehr als 34 Jahre nach der blutigen Niederschlagung von Studentenprotesten in Mexiko muss der damalige Präsident Luis Echeverría mit einer Anklage wegen Völkermords rechnen. Das Oberste Gericht befand mit drei gegen zwei Stimmen, dass die Straftaten nicht verjährt sind. Sonderermittler Ignacio Carillo kündigte eine baldige Anklageerhebung gegen neun bis elf frühere Regierungsmitglieder und Offiziere an. Wenn das Gericht die Anklage zulässt, kann ein Haftbefehl gegen den 83-jährigen Expräsidenten ausgestellt werden. Echeverría hat eine direkte Beteiligung an der Niederwerfung der Proteste zurückgewiesen. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht das „Fronleichnamsmassaker“ vom 10. Juni 1971. Damals waren eine nie genau ermittelte hohe Zahl Teilnehmer einer Demo erschossen worden.

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