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Metro wird Europas größter Händler

■ Verschmelzung von Asko, Metro und Kaufhof soll 400 Mill. Mark sparen. Konzern setzt auf Internationalisierung

Düsseldorf (AP) – Die Verschmelzung von Asko, Kaufhaus und den Metro Cash-und-Carry Märkten zur einer neuen Metro AG macht die Metro zu Europas größtem Handelshaus. Die Fusion soll dem Handelsgiganten zudem einen dramatischen Gewinnsprung erlauben. Metro-Chef Erwin Conrad sagte gestern in Düsseldorf, der Gewinn der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werde sich nach vorsichtigen Prognosen von 1,1 Milliarden Mark im Jahre 1996 auf 2,1 Milliarden Mark im Jahr 1998 annähernd verdoppeln. Allein durch die Verschmelzung würden 400 Millionen Mark gespart.

In den Ergebnisprognosen sind nach Angaben Conradis die Kosten für die vom Konzern für die nächsten Jahre geplante Internationalisierung schon enthalten. „Der Wettlauf um die besten Standorte in Osteuropa sowie in Teilen Asiens wird in den nächsten drei Jahren entschieden“, sagte der Manager.

Das neue Unternehmen wird nach Schätzungen von Wirtschaftsprüfern einen Wert von 15,8 Milliarden Mark haben. Für 1996 erwartet die neue Metro einen Bruttokonzernumsatz von 65,6 Milliarden Mark. Der Gigant beschäftigt rund 185.000 Mitarbeiter.

Die Verschmelzung der Unternehmen muß allerdings noch von den Aufsichtsräten und Ende Mai von den Hauptversammlungen der betroffenen Unternehmen genehmigt werden. Größter Aktionär der Metro AG wäre die von Conradi geleitete Metro Vermögensverwaltung GmbH & Co, die 57,5 Prozent des Gesamtkapitals und 63,6 Prozent des stimmberechtigten Kapitals halten wird.

Größter Bereich in dem neuen Metro-Konzern werden nach den Metro-Großmärkten die Baumärkte sein. Zum Einflußbereich gehören zudem Kaufhof, Kaufhalle und Horten und die Unterhaltungselektronikmärkte MediaMarkt und Saturn, die Computerkette Vobis, die Selbstbedienungs- Einkaufsmärkte Real, Huma, Suma, Extra, Comet und Tip sowie Jacques‘ Weindepot.

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